Alles vergebliche Mühe?
Die Akte ist umfangreich. Und sie ist öffentlich einsehbar. Ausführlich und lückenlos sind die Aufzeichnungen, und sie lassen an einer Stelle die Katze aus dem Sack: Moritz Leuenberger (SP) und Hans-Rudolf Merz (FDP), die beiden Bundesräte, die in wenigen Wochen zurücktreten, haben in bestimmtem Sinne gehascht. Und es kommt noch dicker: Wohl keiner in Bundesbern hat es nicht getan!
Ein Regierungschef, der die politische Realität kennt, den Umgang mit Freund und Feind, und der das menschliche Wesen studierte, schreibt klipp und klar, schwarz auf weiss: «Ich beobachtete, was auf der Welt geschieht, und erkannte: Alles ist vergebliche Mühe – gerade so, als wollte man den Wind einfangen.» 1) Oder «ein Haschen nach Wind», wie ein anderer dieses Zitat übersetzt.
Unbestechliche Diagnose
Niemand anderes als die Politgrösse Salomo hat diese Diagnose aufgestellt. Er war nicht nur ein kluger König seiner Zeit, und seine Aussagen prägten ganze Epochen, wie zum Beispiel «Wer andern eine Grube gräbt, ...». Alles hatte er in seinem Leben erreicht, wie er selbst bekennt: «Ich gönnte mir alles, was meine Augen begehrten, und erfüllte mir jeden Herzenswunsch. Meine Mühe hatte sich gelohnt: Ich war glücklich und zufrieden.»
Und weiter: «Doch dann dachte ich nach über das, was ich erreicht hatte, und wie hart ich dafür arbeiten musste, und ich erkannte: Alles war letztendlich sinnlos – als hätte ich versucht, den Wind einzufangen! Es gibt auf dieser Welt keinen bleibenden Gewinn.» 2) Nur ein Haschen nach Wind.
Eitel und ein Haschen nach Wind
Salomo der Weise bezeichnete alles als «eitel und Haschen nach Wind»: «Nun weiss ich, warum die Menschen so hart arbeiten und so viel Erfolg haben: Sie tun es nur, um die anderen in den Schatten zu stellen! Auch das ist so sinnlos, als wollten sie den Wind einfangen. Zwar sagt man:
Damit dokumentierte Salomo eindrücklich, dass der Mensch nichts wird mitnehmen können. Buhlen, Ellbogenkämpfe, Drängen nach Macht – alles bringt letztlich nichts.
Nach uns die Sintflut?
So gesehen wurde in Bundesbern in den letzten Jahren viel gehascht. Und nicht nur dort. Jeder tut es. Alles ist ein Haschen nach Wind. Mit diesen klaren Worten relativiert Salomo alles Irdische.
Was nicht bedeutet, dass man einfach die Zügel fahren lassen soll und zusehen, wie die Tage an einem vorüberziehen und «nach uns ohnehin die Sintflut kommt». Salomo warnt etwa davor, das Recht zu den eigenen Gunsten zu beugen oder sich bestechen zu lassen. Ja, er fordert dazu auf, seine Stimme für die Benachteiligten zu erheben für jene, die selber keine Stimme haben.
Gott ist die Konstante, die bleibt. Deshalb ist es ratsam, sich auf ihn auszurichten. Dazu und nicht zum Faulenzen ruft auch Jesus auf: «Handelt, bis ich wiederkomme!» 4) Grundsätzlich rät die Bibel, die Arbeit gut und gewissenhaft auszuführen. Nur mitnehmen werden wir nichts können.
1) Die Bibel, Prediger, Kapitel 1, Vers 14, Luther übersetzt mit «Haschen nach Wind»
2) Die Bibel, Prediger 2,10-11
3) Die Bibel, Prediger 4, 4-6
4) Die Bibel, Lukas 19 (im Gleichnis mit den anvertrauten Pfunden)
Den entdecken, bei dem man nicht nach Wind hascht:
Jesus entdecken
Werden Sie mit Gott per Du
Jesus erfahren – probieren Sie es aus!
Wie man Christ wird
Beten tut gut!
Datum: 12.08.2010
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch