Keinen Frieden und ein wenig Hoffnung

Der Koran löste seine grosse innere Not nicht

Hoffnungsvoll erwartete er Antwort und Sinn aus dem Koran. Doch es blieb bei einem vagen «Vielleicht». Sollte «Issa», also Jesus, ihm den Frieden geben, den er so lange suchte? Der 33-jährige Algerier Abdou berichtet.
Zwei Seiten aus einem iranischen Koran aus dem neunzehnten Jahrhundert.

Ich bin in Algerien in einer muslimischen Familie aufgewachsen und habe 14 Jahre lang bewusst den Islam praktiziert. Ich bekannte: «Es gibt keinen Gott ausser Allah, und Mohammed ist sein Prophet.» Tief in mir war ich voll Hoffnung, den Sinn meines Lebens zu finden, Frieden, Heilsgewissheit, ewiges Glück und Liebe. Und ich hoffte, dass es dies nicht nur für die «Vollkommenen» gibt, sondern auch für die weniger Vollkommenen und die Sünder. Fünfmal am Tag betete ich zu Allah. Ich las den Koran, hielt die Fastenzeit ein und wollte auch nach Mekka pilgern.

Was Allah erwartet

Die Zeit verging, und die Fragen wuchsen. Warum hatte ich keinen Frieden? Dabei bedeutet mein Name übersetzt «Diener des Friedens». Ich begann, im Koran nach einer Lösung für meine innere Not zu suchen. Der Koran sagt, dass ich nicht von Natur aus Sünder bin und dass ich für das Unrecht, das ich tue, selbst verantwortlich bin: «Jeder Mensch trägt nur die Strafe für seine eigenen schlechten Taten; niemand trägt die Last eines anderen.» Der Koran spricht auch von der Waage, die unsere Taten gegeneinander aufwiegt. Tue ich viel Gutes, komme ich ins Paradies, andernfalls komme ich in die Hölle. Ich schloss daraus, dass Allah von mir eine grosse Vollkommenheit erwartet, um mich lieben zu können.

Die grösste Sorge

Aber meine grösste Sorge war: «Bin ich gerettet, oder bin ich verloren?» Der Koran sagt hierzu: «Wird der, der sich bekehrt hat, der geglaubt und Gutes getan hat, bei den Glücklichen sein? Dein Herr schafft, was er will, und er erwählt. Der Mensch hat nicht das Recht zu wählen. Ehre sei Gott!» Ich konnte im Koran also keine Heilsgewissheit finden. Es blieb bei dem «Vielleicht»...

Noch eine Hoffnung

Schliesslich blieb mir eine Hoffnung im Koran: die eine Person kennen zu lernen, die mich sehr berührte – Jesus! Wenn es im Koran um ihn geht, finden wir Ausdrücke wie Führer, Licht, Wort Gottes, sündloses Kind, Auferstehung, Frieden... Ich fragte mich: «Wozu hat Gott Issa (Jesus) geschickt?»

Ein Koranvers ermutigte mich, diejenigen zu fragen, «die die Schriften vor dir verkündigten».
Dies war eine gute Nachricht für mich. Ich durfte also die Bibel lesen und den Kontakt zu denen suchen, die dieses Buch lasen.

Kontakt mit Christen

Im Juni 2003 kam ich nach Frankreich. Am Weihnachtstag traf ich im Elsass die ersten Christen. Sie luden mich in ihre Gemeinde ein und schenkten mir eine Bibel. Im Januar 2004 zog ich in eine andere Stadt im Elsass. Meine christlichen Freunde vermittelten mir den Kontakt zur «Oasis»-Gruppe. Dies ist eine offene christliche Gruppe, bei der sich Menschen aus muslimischem Hintergrund zu Kaffee und Diskussionen treffen. Dort half man mir, das Evangelium besser zu verstehen und die einfache Botschaft aufzunehmen, dass Jesus alle Menschen liebt, sogar die Sünder. Zur selben Zeit setzte ich meine persönliche Suche fort.

Nach allem, was ich gehört hatte und nachdem ich den Koran und die Aussagen von Jesus verglichen hatte, nahm ich im März 2004 die Einladung von Jesus an: «Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.» (Offenbarung 3,20)

Tiefer Friede

Ich begann zu beten. Ich bat Gott um Vergebung und nahm im Glauben an, dass der Tod Jesu am Kreuz für mich, Abdou, das Leben bedeutete, und dass er auferstanden ist, um mir das ewige Leben zu geben. Nach diesem Gebet spürte ich tief in mir ein wahres Wunder, tiefen Frieden und Ruhe in meinem Herzen.

Jesus hat auch meinen Gesundheitszustand verändert. Im Mai 2004 bat ich meinen Retter in einem einfachen Gebet, mir gesundheitlich zu helfen. Denn seit ich vier Jahre alt war, litt ich an den Folgen einer Polioerkrankung. Sehr schnell war ein Chirurg bereit, mich zu operieren. Er ist selbst überrascht von dem Erfolg des Eingriffs und von den erfreulichen Fortschritten bei der Rehabilitation meines Beines. Ich habe begonnen, ohne Krücken zu laufen, und ich erlebe wunderbare Tage in meinem Leben. Gott ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit!

Abdou

Datum: 16.03.2005
Quelle: Chrischona Magazin

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung