Rund 100 am letzten Sonntag

Ukrainische Juden wandern nach Israel aus

Die Lage in der Ukraine führt dazu, dass manche ukrainische Juden Israel zu ihrer neuen Heimat machen wollen. Am vergangenen Wochenende beispielsweise machten rund 100 jüdische Ukrainer «Aliyah».
Yael Eckstein, Geschäftsführerin IFCJ, begrüsst ukrainische Juden in Israel (Bild: Facebook)

75 ukrainische Juden befanden sich an Bord eines Fluges, der am Sonntagmorgen auf dem Ben-Gurion-Flughafen landete. Und 22 weitere kamen mit einem anderen Flug an. Sie alle machten «Aliyah», wie die Einwanderung von Juden aus anderen Ländern bezeichnet wird.

Israels Ministerin für Aliyah und Integration, Pnina Tamano-Shata, begrüsste die Gruppe von Neuankömmlingen. «Unsere Botschaft an die Juden in der Ukraine ist sehr deutlich: Der Staat Israel wird immer für sie offen sein, für jeden, der sich entscheidet, hierher zu kommen – wir umarmen und begleiten sie.»

Christen tragen mit

Die Neuankömmlinge wurden von der «International Fellowship of Christians and Jews» (IFCJ) gesponsert, die regelmässig neue Einwanderer nach Israel bringt. Angesichts der prekären Lage in der Ukraine wird erwartet, dass noch mehr Juden den Weg nach Israel finden werden. 

«Israel wurde geschaffen, um ein sicherer Hafen für das jüdische Volk zu sein», sagt Yael Eckstein, Geschäftsführerin des IFCJ. «In Zeiten des Friedens, in Zeiten des Krieges, egal was passiert, wir sind darauf vorbereitet, das jüdische Volk nach Hause zu bringen.» Die Organisation hilft Juden seit Jahren bei der Rückkehr nach Israel.

«Eine biblische Prophezeiung»

«Dies ist eine biblische Prophezeiung, die in Erfüllung geht. Wenn man die Heilige Schrift liest, ist es wunderbar, dass man nicht nur sieht, wie es sich vor den eigenen Augen entfaltet, sondern dass man selbst daran teilnimmt. Das alles ist möglich», sagt Eckstein. «All diese neuen Einwanderer erfüllen nicht nur ihren Traum, sondern auch den Traum der Propheten von vor 25 Jahrhunderten, weil Christen und Juden zusammengekommen sind, um sie nach Hause zu bringen.»

Eine ukrainische Jüdin erklärte: «Wir haben auf unseren Flug gewartet. Wir sind sehr froh, dass wir jetzt in Israel sind.»

Geschäft wurde bombardiert

Drei Generationen der Familie Zelensky haben die Reise gemacht. «Wir hatten ein Geschäft in Donezk, und einmal kamen russische Separatisten. Sie haben das ganze Geschäft bombardiert und jetzt haben wir Angst, dass wir durch die Situation wieder alles verlieren», berichtete ein Mitglied der Familie. «Die Situation ist gefährlich und das ist der Grund, warum wir beschlossen haben, jetzt auszuwandern.»

Pastor Johnnie Moore, Präsident des «Congress of Christian Leaders», sagte, er habe schon viele solcher Flüge gesehen, aber dieses Mal sei es anders gewesen. Er sei selbst Vater und nun froh, dass diese Kinder in Freiheit leben können. «Und ich freue mich, dass die christliche Gemeinschaft seit einer ganzen Generation beschlossen hat, persönliche Verantwortung zu übernehmen, um das Volk Israel auf diese sehr praktische Weise zu segnen.»

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Datum: 27.02.2022
Autor: Julie Stahl / Chris Mitchell / Daniel Gerber
Quelle: CBN / Livenet

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