John Schlitt – 60 und kein bisschen Leise

«Selbstmord schien mir die beste Lösung», schildert John Schlitt. Er war verstrickt in Drogen und Alkohol. Gerade feierte der einstige Petra-Sänger seinen sechzigsten Geburtstag - er blickt auf ein bewegtes Leben zurück.
John Schlitt engagiert sich für Kinder.
Die Kleidermarke des ehemaligen Petra-Sängers.
John Schlitt wie er leibt und singt.

«Sie war mein Leben», schildert John Schlitt. «Sie», das ist die Rockband, in der er früher spielte. Erfolgreiche Alben und Touren durch die USA. Doch der Alltag holte die Band ein: Streit, Drugs and Rock'n'Roll. John und sein Keyboarder gerieten einander in die langen Haare. Ein Machtkampf entbrannte und dank einem Vertrag hatte Johns Feind mehr Macht. «Er nutzte das aus und warf mich aus der Band. Ich war am Ende. Denn sie war mein Leben.» Zwar habe er eine Frau und zwei Kinder gehabt, die ihn liebten. «Aber um meine Familie kümmerte ich mich nicht. Die Band war mein Ein und Alles gewesen»
John stürzte ab. Während sechs Monaten lebte er vorwiegend von Alkohol, Kokain und anderen Drogen. «Meine Frau war bereits Christin. Sie erzählte viel von Jesus. Aber ich wollte ein angesehener Rockstar werden!»

Selbstmord - die beste Lösung?

Dann eines weniger schönen Sommerabends - oder wohl eher etwas später - kam John sturzbetrunken nach Hause. «So komme ich ihr nicht ins Bett, hat meine Frau geschimpft.»
Zerknittert wachte er auf seinem Sofa auf. Sein kleiner Junge stand nahe bei ihm und schaute ihm ins Gesicht. «Vater, was stimmt nicht mit dir», fragte der Kleine. Die Frage traf John. Er war völlig am Ende: «Nicht Jesus, sondern Selbstmord ist die beste Lösung für mich», ging ihm damals durch den Kopf.

Der nette Kerl aus der Bibel

Seine Frau Dorla löste nun ein Versprechen ein. «Wir gehen jetzt zu einem Seelsorger. Du hast es mir versprochen!». John: «Hatte ich das wirklich gesagt? Ich konnte mich nicht mehr erinnern.» Dorla schon.
John, dem nun eh alles egal war, hörte das erste Mal bei einem geistlichen Gespräch wirklich zu. «Gott hat es für mich schon immer gegeben, und Jesus war für mich der nette Kerl aus der Bibel.» Dann geschah für ihn Unerwartetes: «Ich war wie weggeblasen. Der Heilige Geist fegte über mich. Ich begann die Bibel zu verstehen. Ich wurde noch in dieser Nacht Christ und ich spürte, wie meine gesamte Last weggetragen wird. Unbeschreiblich.»

 

Jesus ist nur ein Gebet weit weg

Darum sagt John heute: «Der Feind ist drauf aus, uns Menschen zu zerstören. Aber jeder trägt das Ebenbild Gottes in sich. Wir dürfen nicht das zerstören, was Gott aufgebaut hat, nämlich unser Leben. Wir sind schliesslich von ihm geplant.»
Der Weg sei nicht immer leicht. Er sei eng, aber der richtige. Der Weg des Feindes dagegen sei breit und gross, aber wer ihn gehe, werde irgendwann fallen und sterben. «Bei mir fehlte nicht viel», sagt Schlitt. «Aber Jesus hat mein Leben komplett geändert. Jedermann hat das Recht, von Jesus zu hören. Jesus hat so vieles für uns Menschen getan. Auch deshalb dürfen wir unser Leben nicht wegwerfen und damit den Plan Gottes durchkreuzen.» Jesus sei nur ein Gebet weit weg.

John nun 60

19 Jahre war Schlitt Frontmann der Band Petra, die sich 2005 auflöste. Seither sang John bei verschiedenen Projekten mit, zuletzt in einem Chor mit verschiedenen Künstlern, zugunsten der Erdbebenopfer auf Haiti. Am 3. Februar 2010 wurde Schlitt sechzig Jahre alt.

Schlitt lancierte jüngst auch eine Kleidermarke mit dem Namen NOTW, der Abkürzung für «Not of this world», jenem legendären Song, den Petra 1983 publizierte. Schlitt bezeichnet die Linie als ein alternatives Lifestyle-Produkt mit eigener Identität, das auch Menschen stärke und ermutige. Diese Mode weise auf die Gnade und Wahrheit von Jesus hin und widerspiegle seine Liebe. Eine Liebe, die Schlitt erfahren hat und die er mit möglichst vielen Menschen teilen will.

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Websites:
www.johnschlitt.net
Die offizielle «Bekleidungs-Marke» von John Schlitt

Datum: 04.02.2010
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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