Ziel dieser Neuerungen ist es hauptsächlich, eine noch vertieftere Ausbildung anzubieten. Damit kann in Zukunft mit der Jugendpfarrerausbildung das Bildungsniveau eines Bachelor-Abschlusses erreicht werden. Es hatte sich gezeigt, dass für die Jugendpfarrerinnen und –pfarrer die Hürde für eine weitere Ausbildung für das Predigtamt in der EMK bislang zu hoch war. Mit den Veränderungen wird nun der Eintritt in das zweijährige Weiterstudium zum Master-Abschluss in Theologie erleichtert. Weiterhin will man aber daran festhalten, dass das Jugendpfarrerstudium in erster Linie eine Ausbildung im Bereich der Jugendarbeit und nicht ein Theologiestudium ist. Die Ausbildung findet nach wie vor berufsbegleitend statt. Die Semesterzeiten sind je zur Hälfte zwischen Ausbildung in Reutlingen und praktischer Tätigkeit als Jugendpfarrer in einer EMK-Gemeinde aufgeteilt. Zwischen den Semestern arbeiten die Studierenden zu 100 Prozent in der Gemeinde. Nach wie vor ist die EMK-Fachstelle für Kinder- und Jugendarbeit Takano für den organisatorischen Teil der Ausbildung zuständig und erteilt das Fach „Theorie und Praxis der Jugendarbeit“ in Reutlingen. Während der herausfordernden Ausbildung werden die Teilnehmenden sowohl von der Pfarrperson ihrer Gemeinde wie auch von einer Begleitperson aus der Takano Fachstelle begleitet. Die Kosten für die Ausbildung und Saläre der Jugendarbeitenden werden zwischen Gemeinden und EMK Schweiz aufgeteilt. Bei der Neuausrichtung der Ausbildung wurde darauf geachtet, dass sowohl für die Gemeinden wie für die Gesamtkirche keine Mehrkosten entstehen. Bislang haben vier junge Menschen ihren Abschluss als Jugendpfarrerinnen und –pfarrer bei der EMK gemacht. Zehn stehen in der Ausbildung. Sie erhalten ihre theoretische Ausbildung im Moment noch am Theologisch-Diakonischen Seminar (TDS) in Aarau vermittelt. Bis 2013 soll die Anzahl der Auszubildenden nach und nach auf 15 Personen erhöht werden.
Datum: 05.06.2008
Quelle: EMK News