Hunderte Glaubensgespräche auf den Strassen Zürichs
Livenet: Christoph Schum, was haben Sie an diesem Tag genau gemacht?
Christoph Schum: Das Ziel war die gute Botschaft von Jesus Christus den Menschen bekannt zu machen. Wenn sie nicht in die Kirche kommen, dann bringen wir die Kirche zu den Menschen auf die Strasse.
Zur Vorbereitung haben wir uns in der Friedenskirche getroffen. Beat Büschlen, ein Student von der theologischen Ausbildung ISTL, forderte uns mit einer treffenden Botschaft heraus. Anschliessend zogen wir für einen ersten Einsatz in die Stadt. Aufgeteilt in übersichtliche Gruppen machten wir auf vielfältige Weise die Menschen auf Jesus Christus aufmerksam.
Wir waren gut 100 Teilnehmer. Obwohl das Wetter nicht optimal war, führten wir angeregte Gespräche mit interessierten Passanten. Etliche Teilnehmer taten dies zum ersten Mal. Auch ohne intensive Schulung konnte jeder aus seinem Leben berichten, was er mit Gott bereits erlebt hat. Offensichtlich sprach diese Form die Menschen auf der Strasse an.
Wie sah dieser Einsatz konkret aus?
Verschiedene Musikteams spielten an drei Standorten in der Stadt. In unmittelbarer Nähe waren die Einsatzgruppen, die jede auf eine kreative Art und Weise zum Gespräch einlud. Zum Beispiel mit einer Box voller Geschenke mit einem auffälligen Schild: «Ich bin reich beschenkt, bitte bedienen Sie sich». Andere verschenkten Fünfliber und provozierten damit die Frage: «Warum tut ihr das?». Es gab Teams, die mit Umfragen ins Gespräch kamen und wieder andere gingen mit einer Schachtel auf Passanten zu mit dem Hinweis «In dieser Schachtel können sie den Grund sehen, warum Jesus auf die Welt gekommen ist.» Wenn die Leute wissen wollten, was da drin ist, erblickten sie einen Spiegel und sich selbst...
Wir kamen unverkrampft ins Gespräch mit Hunderten von Menschen. Wenn jemand weiteren Kontakt wollte, konnten wir ihn mit einer Ansprechperson aus einer der lokalen Gemeinde verbinden. Am Nachmittag konnte sich jeder Teilnehmer ein neues Einsatzteam aussuchen. Der Abschluss von MOVE Zürich fand in der Friedenskirche statt. Die Gelegenheit für Berichte und Zeugnisse wurde rege genutzt. Wir hatten dafür eine halbe Stunde vorgesehen. Nach einer Dreiviertelstunde mussten wir diese aus zeitlichen Gründen abbrechen.
Wie kreativ haben sich die Teilnehmenden betätigt?
Die einfallsreichen Einsatzteams waren gut vorbereitet. Die Teilnehmenden konnten frei aussuchen, was ihnen am meisten entsprach. Zudem hatte jeder die Möglichkeit mit Strassenkreide Zitate oder Bibelstellen auf das Strassenpflaster zu schreiben.
Wie verlief der Tag, gab es einen Höhepunkt?
Ein Höhepunkt war die Zeit, als die Teilnehmer ihre Erlebnisse erzählten. Ein Beispiel: Ein Team ging mit einem Stuhl auf die Strasse und beschilderte diesen mit «Wunderstuhl». Sie luden Menschen ein, sich hinzusetzen und für sich beten zu lassen. Ein Mann aus Rumänien nahm dieses Angebot an und erlebte ein spontanes Wunder. Sein Bein wurde von den Spätfolgen eines Autounfalls geheilt. Viele Menschen waren offen für das Evangelium. Zwei Personen haben ihr Leben Jesus Christus anvertraut.
Datum: 22.05.2013
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet