Insektenschwarm inspiriert Jazzmusiker

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London. Jazzmusiker, die frei über ihre eigenen Töne improvisieren, könnten nach Ansicht des Wissenschaftsmagazins New Scientist. com bald eine Computer-Software verwenden, die sich an Tonsequenzen aus dem Reich der Insekten orientiert. Ein Team von Forschern des University College London hat das Software-Programm aus dem Tierreich kopiert.

Das "Schwarm-Musik-Programm" ist eine Kreation der Computer-Wissenschaftler Tim Blackwell und Peter Bentley, die den natürlichen Verlauf in die Computersprache übertragen haben. Die beiden Wissenschaftler glauben, dass improvisierte Musik ähnlich "selbstorganisierend" wie ein Schwarm von Insekten oder Vögeln ist. Die Software sieht Musik als dreidimensionalen Raum, in dem die Dimensionen Tonhöhe, Lautstärke und Tonlänge heissen. Wenn Musiker spielen, fällt ein Schwarm digitaler "Partikel" um die gespielten Noten, die in diesem dreidimensionalen Raum sind. Das sei ähnlich wie das Verhalten von Bienen, die nach Pollen suchen.

Periodisch wird die Position jedes Partikels in Musiknoten oder Chorusse übersetzt, die dem Musiker sozusagen nach einem Beat oder später wieder zurückgeschickt werden. Das Musikprogramm folgt einigen einfachen Regeln. Die Software spiele jedenfalls Musik, die nach Ansicht der Forscher klinge, als sei sie von "menschlichen Musikern" kreiert worden. Das Resultat sei eine freie Improvisation und treffe damit nicht jedermanns Geschmack.

Datum: 08.05.2002
Quelle: pte online

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