Disco im Kloster: Ohne Drogen und Alkohol

Disco

Nächstenliebe durch Musik praktizieren. Eine Disco besonderer Art haben die Kapuziner im süditalienischen Cosenza eröffnet. Grund: Die vielen Autounfälle unter den jungen Leuten.

Der Kapuzinerpater Fedele Bisceglia, ein früherer Afrika-Missionar, war entsetzt über den Blutzoll, den auch in Italien in jeder Samstagnacht Autounfälle junger Leute fordern, die in der Disco zuviel Alkohol getrunken oder Drogen genommen haben. Seine Antwort auf diese Situation: Die Eröffnung einer Disco für 200 Personen im Klosterkomplex, in der statt Alkohol andere Getränke ausgeschenkt werden und die jungen Männer Blumen bekommen, die sie ihren Mädchen verehren können.

Disco muss vergrössert werden

Pater Fedele freut sich, dass nicht nur die Pfarrjugend in seine Disco in der "Franziskanischen Oase" kommt, sondern auch viele andere junge Leute. Die Jugendlichen wüssten es zu schätzen, dass es in der Kapuziner-Disco keine "für die Gesundheit gefährlichen Versuchungen gibt". Demnächst soll die Disco wegen des Zustroms noch erweitert werden.

Das Motto Pater Fedeles - "Tanz ohne Drogen, Blumen statt Zigarettenrauch, Wasser statt Alkohol" - findet Anklang. Die "Franziskanische Oase" sei ein "geschützter Ort", um die Jugend von schlechten Gewohnheiten fern zu halten - "auch damit die Eltern ruhig schlafen können". Ansonsten gehe es sehr fröhlich - und laut - zu: "Bei uns ist jeder frei, er selbst zu sein".

Für Ältere - "so ab 25" - führt der Kapuziner am Sonntag jetzt auch eine andere Musikfarbe ein: "Es gibt viele Leute, die gern tanzen, aber mit Techno und House nicht mehr mitkommen". Tenor Pater Fedeles: "Uns geht es um Nächstenliebe durch Musik".

Datum: 19.02.2004
Quelle: Kipa

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