„Sport darf keine Religion werden“

Dietmar Mieth

Vor einem Missbrauch religiöser Vorstellungen im Sport hat der Tübinger Ethiker Dietmar Mieth gewarnt. "Sport darf keine Ideologie, keine Letztbestimmung des Lebens und insofern auch keine Religion werden", schreibt der Theologe in einem Beitrag der Zeitschrift "Herder Korrespondenz".

Es gebe eine Grenze, die im "Sportfanatismus" überschritten werde, so Mieth. Dabei gehe es nicht um den berühmten Ausdruck "Fussballgott", sondern um die Art, "wie ein Gut des Lebens nicht mehr diesem dient, sondern dieses beherrscht".

Der Sport könne Halt und ausgleichende Chancen für viele Menschen bieten. Er könne aber auch ein Ausdruck einer materialistischen und konsumistischen Welt sein, schreibt der Theologe, der Mitglied der Bundestag-Enquetekommission "Ethik und Recht in der modernen Medizin" ist.

Datum: 03.08.2004
Quelle: Kipa

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