Schweizer Arche will «Mystery Park» überflügeln
Der «Mystery Park» schliesst. Er war in der ganzen Schweiz bekannt. Dennoch hatte er zu wenig Besucher. Wirtschaftlich tief in den roten Zahlen, kommt jetzt das Aus. Eigentlich könnte «Genesis-Land» das Gelände übernehmen und an gleicher Stelle seinen eigenen Park eröffnen.
Marion Carigiet (44), Verwaltungsratspräsidentin von «Genesis-Land», blockt ab: «Interlaken liegt zwar idyllisch, hat aber einen erheblichen Nachteil: Es ist abgelegen, und das Gelände ist sehr klein. Was wir planen ist deutlich grösser als der Mystery-Park.»
Besser nicht antreten?
Bestseller-Autor Erich von Däniken ist bekannt; sein Mystery-Park war es ebenfalls. Dennoch fehlte das Interesse. Wäre es da nicht klüger, gar nicht erst anzutreten? «Wir sprechen ganz andere Menschen an», argumentiert Marion Carigiet.
«Der Mystery-Park war eher etwas für Trekkies, die sich für Raumschiffe interessieren. Wir richten uns an religiöse und christliche Menschen wie auch an alle anderen. Man kann sich über verschiedene Sachen aus der Bibel informieren; manches bauen wir originalgetreu nach.» Herzstück des Parks soll die Arche Noah in Originalgrösse werden – in ihrer vollen Länge von rund 150 Metern. Dazu kommen Bahnen und vieles weitere.
Kindern können töpfern
Das Genesis-Land wird beworben als «Zeitreise durch die Geschichte der Menschheit, von der Schöpfung bis zur Vollendung». Man wolle auch vieles für die Kinder bieten, verspricht Marion Carigiet. «Das fehlte mir beim Park in Interlaken. Man hält sich dort für zwei Stunden auf, kriegt viel audiovisuelle Eindrücke, und das war’s dann auch schon.» Das Genesis-Land hingegen wolle seine Besucher aktiv beteiligen. Man könne zum Beispiel töpfern wie zu alten Zeiten.
In Berlin oder München vor Anker
Beim Genesis-Land sei man auf Kurs. Marion Carigiet: «Gerade haben wir die Vorstudie abgeschlossen.» Eine aufwendige Arbeit, denn diese Vorstudie besteht immerhin aus einem 70seitigen Buch; dazu kommen ein Grundriss des Parks in der Grösse A2 sowie eine DVD. «Mit dieser Vorstudie suchen wir jetzt Investoren», sagt Gian-Luca Carigiet, Präsident des Vereins Pro Genesis.
Dieser Verein macht sich für eine wissenschaftliche Lesart des Schöpfungsberichts stark und gab den Anstoss für das Projekt «Genesis-Land». Gian-Luca Carigiet: «Der Park soll in München oder Berlin stehen. Diese Städte haben die grössten Einzugsgebiete. Wir sind angewiesen auf viele Besucher.» Die Schweiz sei dafür zu klein.
Nun beginnt die Detailstudie. Sobald auch die abgeschlossen sei, könne man bauen.
Weiterführende Links:
Jetzt schwimmt die Schweizer Arche zum Startplatz
Das Projekt Genesis-Land im Website
Verein Pro Genesis
Datum: 23.10.2006
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch