Basel im Mittelalter: Stolze Söhne führender Familien werben um ein attraktives Mädchen. Die Pest führt zu ihrer Flucht, denn die Stadt macht die Juden zu Sündenböcken. Wenige Jahre später bebt die Erde – das alte Basel geht unter. Die dramatischen Jahre vor 1356 hat Bruno Waldvogel-Frei in einem Musical gestaltet, das vom 18. Oktober bis 3. November im Volkshaus gespielt wurde. Um die 6000 Personen hätten die Aufführungen gesehen, sagt der Autor und Produzent, der an der Gellertkirche in der Stadt als Projektpfarrer arbeitet, auf Anfrage. Viele hätten sich bewegt und begeistert geäussert über das gelungene Wagnis, ferne Basler Geschichte so vielschichtig und lebendig auf die Bühne zu bringen. Mehrfach gabs Standing Ovations für das Ensemble. Laut Waldvogel waren auch die Sponsoren, von Coop bis zur Bank Sarasin, sehr zufrieden. Sie hatten, nachdem der Stadtkanton Kultursubventionen verweigert hatte, die Uraufführung möglich gemacht. Im Kontrast zu einzelnen Verrissen in den Medien befand die Musicalzentrale das Werk als "absolut sehenswert". „Musical“, die wichtigste Fachzeitschrift im deutschsprachigen Raum, befand: „Jedenfalls hat Basel nun ein eigenes Musical, dem weitere Spielzeiten zu wünschen sind“. Der historische Roman zum Musical, Anfang Jahr ohne und später mit detailliertem Anhang erschienen, trug wesentlich dazu bei, dass das Basler Erdbeben von 1356 am Rheinknie im Sommer Stadtgespräch wurde. Der im Frühherbst erschienene Comic "Basileia - das Vermächtnis des Mönchs" hält sich in Basel weiterhin unter den Topten der Belletristik! – Allerdings ist eine weitere Spielzeit auf finanziellen Gründen in Frage gestellt.Fast zu 80 Prozent ausgelastet
Viel Zuspruch
Die Katastrophe von 1356 als Stadtgespräch
Datum: 12.12.2006
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch