In einem aggressiven Wahlkampf versprach Platini den kleineren Verbänden mehr Geld, Einfluss und leichteren Zugang zur Champions League, schreibt der "Blick". Damit machte Platini Stimmen. Lennart Johansson (77) wurde nach 17 Amtsjahren abgewählt. Der Franzose Platini sagte in seiner letzten Wahlkampfrede laut der österreichischen "Krone": "Fussball ist ein Sport, kein Markt." Diesen "Schatz" wolle er bewahren. Dann wurde er gewählt. Laut "Bild" war der Präsident des deutschen Fussball Verbandes, Theo Zwanziger, enttäuscht. Wie die grossen Fussball-Länder war Zwanziger für Johansson: "Wenn man sieht, wer nach der Wahl hochgesprungen ist: Das waren fast alles Nationen mit nicht mehr als hundert Einwohnern..." Platini, der Anwalt der Kleinen. Das ist biblisch: "Du aber tritt für die Leute ein, die sich selbst nicht verteidigen können! Schütze das Recht der Hilflosen! Sprich für sie und regiere gerecht! Hilf den Armen und Unterdrückten!"* Die grossen Verbände haben vier Startplätze in der Champions League - einst war dieser Wettbewerb für die europäischen Landesmeister. Platini sagt, er wolle auf drei reduzieren. Jetzt muss er Wort halten. Dann sehen wir bald sympathische Clubs mit unaussprechbaren Namen wie Olimpi Rustavi aus Georgien, FC Sheriff (Spitzenreiter der moldawischen Liga) oder den FC Astana aus Kasachstan. * Die Bibel, Sprüche, Kapitel 31, Verse 8 und 9
Datum: 29.01.2007
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch