Ohne Alphörner in den Linksverkehr

Traumhaftes Wetter erlaubte auch einige Openair-Auftritte.
Die Konzerte in Bedford, Romsford und Margate begeisterten das Publikum.

Englandtour des Gospelchor Gossau. Nebst zahlreichen Auftritten in Heilsarmee-Gemeinden und Openairs stand auch der Kontakt zur einheimischen Bevölkerung auf dem Programm.

Am Karfreitag versammelte sich eine knapp 30-köpfige Gruppe des Gossauer Gospelchores in einer Ecke der Check-In-Halle im Flughafen Kloten: Sänger und Sängerinnen, Musiker, Techniker und Begleitpersonen.

Komplizierte Airway

Der erste Schreck kam bereits vor dem Abflug: verschiedene Instrumente würden von den British Airways nur gegen eine hohe Summe transportiert. Nach einer umfangreichen Umpack-Aktion konnten jedoch die wichtigsten Instrumente als Handgepäck mitgenommen werden, die Alphörner allerdings mussten zuhause bleiben: mit ihnen wollte der Gospelchor Gossau den folkloristischen Teil der Konzerte gestalten.

Viele Einsätze

Die Easter-England-Tour des Gospelchores Gossau verlief durch den Süden Englands: drei Tage wurden in Bedord verbracht, zwei in London, wobei dort ein Konzert im Vorort Romford integriert war. Die letzten beiden Tage war der Chor in Margate stationiert, einem Küstenstädtchen in der Grafschaft Kent, unweit von Dover.

Dem grossen Konzert am Samstagabend in der Congresshall Bedford folgten ein Worshipabend, der Ostergottesdienst und ein Sing-along am Montag. In Margate fand zusätzlich zum Konzert ein Open-Air-Konzert in einem neuen Shopping-Center statt.

Länderspiel

Die Tournee stellte an alle Beteiligten grosse Herausforderungen. Seien es Dirigent Urs Leuenberger oder Tourleiter Sue und Graham Penfold, seien es die Techniker Markus Schneider und Stephan Comminot, die mit einer fremden, angemieteten Light- und PA-Anlage auskommen mussten. Auch der Chor war durch den intensiven Einsatz der Stimmen stark gefordert, nicht zuletzt durch den stimmkräftigen Eifer beim Länderspiel Schweiz-England, welches von der Bedforder Gemeinde am Ostermontag organisiert worden war und mit einem diplomatischen 6:6 ausging. Und von wegen englisches Wetter: Eine Woche voller Sonnenschein begleitete den Gospelchor Gossau auf seiner Tour.

Viel erlebt

Die persönlichen Kontakte durch die privaten Unterbringungen waren für alle eine grosse Bereicherung. Mit mehr oder weniger guten Englisch-Kenntnissen entstanden lange Gesprächsabende und lustige Begebenheiten. Das erste Zusammentreffen am Morgen war stets geprägt von den Schilderungen der Erlebnisse: So musste sich ein Ehepaar ein einziges 1,20-Meter-breites Bett teilen, wieder andere wurden nach Strich und Faden verwöhnt oder hatten eine Menge über das English Breakfast zu erzählen. In Margate gar war eine sechsköpfige Gruppe auf einem Flughafengelände der Royal Air Force untergebracht.

Schöne Erinnerungen

Was allen aber nach dieser anstrengenden Woche in Erinnerung bleiben wird, ist die ungemein herzliche Gastfreundschaft und Fröhlichkeit der Engländer. Die grosse Begeisterung in den Heilsarmee-Gemeinden über die Konzerte, die rege Teilname und Mitgestaltung der Freizeit, die Spontaneität und Bereitschaft, Zeit zu investieren war beeindruckend und ein sehr grosses Zeugnis für die gelassene Fröhlichkeit, die ein christliches Leben ausdrücken kann.

Autorin: Carola Nadler

Datum: 26.04.2007
Quelle: Livenet.ch

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