Eine starke Botschaft gerade in Krisenzeiten

Seit Anfang März ist das Musical «The Voice» erstmals in deutscher Übersetzung auf Tournee in der Deutschschweiz. Die moderne Inszenierung der biblischen Erzählung vom verlorenen Sohn wirkt mit ihrer Botschaft von Liebe, Vergebung und Annahme in Zeiten der Krise und Unsicherheit aktueller denn je.
«The Voice» mit einer neuen Interpretation einer alten Erzählung: Gott bricht die Beziehung zu uns fehlbaren Menschen nicht ab.

Das Musical erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der seinen Traum einer Musikerkarriere in Amerika zu verwirklichen sucht - und kläglich scheitert. 1998 ging das Musical, damals in englischer Sprache, erstmals in der Schweiz auf Tournee.

Keineswegs kitschig

Chris Hess aus Steffisburg komponierte die Musik und schrieb die Texte und war auch bei der Neuinszenierung für die Texte verantwortlich. Er berichtet über die Tücken bei der Übersetzungsarbeit: «Meine Hauptsorge war, dass der Text auf Deutsch zu kitschig wirken könnte.» Doch er war positiv überrascht, wie gut der Text auch in deutscher Sprache funktioniert: «Die deutsche Version gefällt mir sogar besser», so der Musikproduzent. Auch das Publikum sei begeistert: «Die Menschen sind berührt und von der Thematik noch stärker angesprochen als vor zehn Jahren.» Sinnfragen und das Gefühl des Verlorenseins kämen gerade in Krisenzeiten häufig an die Oberfläche. Chris Hess ist überzeugt: «Die Botschaft von Annahme und Vergebung berührt die Menschen.»

Geistliches Heimkommen

Auch Christoph Mägert, Vereinspräsident der Musicalproduktionsunternehmung «Art of Passion» in Steffisburg, ist der Ansicht, dass das Publikum begeistert ist. Er ist überzeugt, dass hierfür auch die gute Stimmung unter den Mitwirkenden verantwortlich sei. Dass die Stimmung im Cast gut ist, bestätigt auch der in Winterthur lebende Andi Leupp, der die Rolle des Vaters verkörpert. Er berichtet von tiefgehenden Gesprächen nach den Proben und davon, wie ein Teammitglied aufgrund dessen ein «geistliches Heimkommen» erleben durfte. Für Andi Leupp ist es die persönliche Erfahrung des geistlichen Heimkommens sowie seine Beziehung als Vater zu seinen eigenen Kindern, die ihm helfen, seine Rolle im Musical als Vater authentisch zu spielen.
Denkanstösse vermitteln

Der Verein «Art of Passion», der mit Musicalaufführungen wie «The Voice» christliche Wahrheiten weitergibt, tut dies auf hohem künstlerischem Niveau. In ihren Medienmitteilungen nimmt der Verein allerdings keinen Bezug auf die biblische Grundlage. Darauf werde absichtlich verzichtet, so Mägert. Zum einen wolle man beim Publikum keine Vorselektion treffen und zum anderen solle die zentrale Botschaft von den Zuschauern selbstständig erfasst werden. «Jeder Besucher soll heraus- und mitnehmen, was er will.»

Datum: 13.04.2009
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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