Aarau. Das kürzlich eröffente "Hexenmuseum Schweiz" in Auenstein AG hat im Aargauer Kantonsparlament zu Irritationen geführt. Ein Grossrat der Eidgenössisch-Demokratischen Union (EDU) fordert die Regierung in einem Vorstoss auf, den Schulen den Museumsbesuch zu untersagen.
Ob es mit den Grundlagen der öffentlichen Schule vereinbar sei, dass Jugendliche im Unterricht das "Hexenmuseum Schweiz" besuchten, will EDU-Grossrat Samuel Schmid vom Regierungsrat in einem am Dienstag, 5. Mai, eingereichten Vorstoss wissen. Für Schmid, der reformierter Pfarrer und Geschäftsführer zweier Aargauer Kleinunternehmen ist, handelt es sich beim Museum nämlich um eine Einrichtung, die eine Religion vermittelt. Er will vom Regierungsrat auch wissen, ob der Besuch des Museums an ein Mindestalter geknüpft werden müsse.
Das "Hexenmuseum Schweiz" öffnete seine Pforten im April. Das von einem Verein getragene Museum will nach eigenen Angaben das Kulturgut und Brauchtum der Hexen, Wiccas, Kräuterfrauen, Geisterjäger sowie das Heidentum aus alter Zeit näher bringen. Alte Traditionen und Bräuche sollten wieder aufleben. Das Museum rollt auch die Geschichte der Hexenverfolgung auf. Damit solle das verzerrte Bild der Hexe in der Öffentlichkeit zurechtgerückt werden.
Datum: 07.05.2009
Quelle: Kipa