«Liebe, die nie aufhört»
Nina Hagen hat etwas geschafft, das viele ihrer Berufskollegen jahrelang erfolglos versuchen: Ein Comeback – und das auch noch mit einem Gospelalbum. «Personal Jesus» ist zu einem ihrer am besten verkauften Alben geworden.
Mit ihrer Musik tourt sie heute wieder durch Europa. Quietschbunt und im Namen des Herrn, sagt sie. Doch die Dokumentation von Cordula Kablitz-Post, Meyen Wachholz, Christian Eggenberger und Gabriele Conrad zeigt mehr als die schrille Nina, die von vielen belächelt wird.
Der Film wirft ein Licht auf ein einst junges Mädchen, das sich mit ihrer Mutter nicht verstand, durch die halbe Welt flüchtete, versuchte Selbstmord zu begehen und fast an Drogen zugrunde ging.
«Nicht richtig zugehört»
An Jesus habe sie schon in dieser Zeit geglaubt. Jesus Christus sei ihr Manager, das habe sie damals schon «gebracht». «Ihr habt nur nicht richtig zugehört.»
Zu ihrem 55. Geburtstag folgt ihr Gospelalbum «Personal Jesus» inklusive Kirchentournee. «Sachen die eigentlich unmöglich sind, sind mit Gott möglich», sagt sie.
Der Film zeigt sie als linkspolitischen Freigeist, geleitet von einer Liebe, die sie nur Jesus zuschreiben will. Die Produktion beleuchtet die vermeintlich durchgeknallte Punkrockerin als das, was sie wirklich ist: Vielschichtig und geprägt durch ein Leben, das sie hat lernen lassen, sie selbst zu sein.
«Arte» strahlt «Nina Hagen - Godmother of Punk» am kommenden Dienstag, 16. August, um 21.30 Uhr aus: Sendungshinweis von Arte
Buch- und CD von Nina Hagen:
Bekenntnisse (Buch von Nina Hagen)
Personal Jesus (Musik-CD)
Lesen Sie auch:
Nina Hagen bekennt in «Bekenntnisse»
Nina Hagen lässt sich taufen
Datum: 15.08.2011
Quelle: Pro