«Der Mensch darf nicht auf der Strecke bleiben!»
Druck und Leistungsanforderung im Profifussball seien fast unmenschlich, erklärte Rangnick laut dem Magazin «idea». «Mein derzeitiger Energielevel reicht nicht aus, um erfolgreich zu sein und insbesondere die Mannschaft und den Verein in ihrer sportlichen Entwicklung voranzubringen.»
Der Mannschaftsarzt Thorsten Rarreck diagnostizierte ein Erschöpfungssyndrom. Dies obschon Ralf Rangnick auf eine erfolgreiche Trainer-Karriere zurückblicken kann. Er schaffte sowohl mit Hannover 96 wie später auch mit der TSG Hoffenheim den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Mit Schalke 04 drang er ins Halbfinale der Champions League vor und holte zudem den deutschen Pokal.
Auch Hitzfeld kennt Burnout-Risiko
«Fussball kann verwunden», schreibt die «Zeit». Im Spitzensport herrsche spezieller Druck, «doch es kann jeden treffen». Auch der Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld sagt in «20 Minuten», er sei damals als Bayern-Coach auf dem Weg ins Burnout gewesen und habe deshalb im Jahr 2004 eine Pause eingelegt: «Ich habe mehr als ein Jahr gebraucht, um wieder Kraft, Appetit und Lebensmut zu haben!»
In die Diskussion eingeschaltet hat sich auch die christliche Sportlerbewegung SRS («Sportler ruft Sportler»): «Der Druck durch Verein, Fans, Medien und Sponsoren, jeden Samstag möglichst Siege zu produzieren, ist für Spieler und Trainer im hochbezahlten Fussball Alltag und gleichzeitig eine nahezu unmenschliche Herausforderung geworden», erklärte SRS-Leiter Hans-Günter Schmidts gegenüber «idea». Der Mensch werde «ausschliesslich am Ergebnis bewertet».
Seelsorge hilft
Leistung sei etwas von Gott Gegebenes, aber der Mensch dürfe dabei nicht auf der Strecke bleiben, so SRS-Leiter Schmidts. Die Sportlerseelsorge habe schon vielen geholfen: «Denn Gott als der Schöpfer kennt den Menschen am besten.» Ein Auftanken bei Gott kann ein inneres Ausgebranntsein, eine Zerrissenheit wieder abtragen und mit neuer Kraft durchfluten.
Auch für Christen kennt Schmidt einen Rat: Sie können Menschen die Liebe von Jesus nahe bringen und erklären, dass sie für Sportler, Trainer und Funktionäre beten, sie begleiten und betreuen. Schmidts: «Das fängt übrigens bei Kindern und Jugendlichen an.»
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Athletes in Action
Datum: 27.09.2011
Autor: Daniel Gerber
Quelle: jesus.ch / idea