Jeder zehnte Mensch ist behindert

Etwa 650 Millionen Menschen sind in irgend einer Form behindert

Bensheim. Weltweit ist jeder zehnte Mensch körperlich oder geistig behindert. Etwa 80 Prozent der rund 650 Millionen Behinderten leben in Asien, Afrika oder Lateinamerika. Nur ein bis zwei Prozent erhalten ausreichende Betreuung und Förderung. Auf diesen Missstand macht die Christoffel-Blindenmission (CBM) in Bensheim bei Darmstadt aus Anlass des Welttags der Behinderten am 3. Dezember aufmerksam.

In Entwicklungsländern seien die meisten Behinderungen auf mangelhafte Ernährung und unzureichende medizinische Versorgung zurückzuführen, so die CBM. Oft komme es in der Folge von nicht oder falsch behandelten Krankheiten zu Behinderungen, etwa beim Grauen Star. Während diese Augenkrankheit in den Industrieländern meist durch eine Operation rechtzeitig geheilt werden kann, leidet weltweit jeder zweite der etwa 50 Millionen Blinden daran.

Die CBM führt in ihren Projekten rund 430.000 Staroperationen pro Jahr durch. Das Missionswerk, das seit dem letzten Jahr offizieller Berater der Vereinten Nationen für Behindertenfragen ist, engagiert sich ausserdem in der Rehabilitation und Förderung Blinder und anders Behinderter in Entwicklungsländern. CBM ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM).

Behinderte - die vergessene ‚Nation’

Geschätzte 650 Millionen Menschen auf unserer Erde teilen das selbe Schicksal: Sie sind in irgend einer Form behindert. Würde man sie alle in einem grossen Land versammeln, wäre dies die drittgrösste Nation der Welt.

Paul Dicken von der christlichen Organisation ‚Durch das Dach’ (in Anlehnung an die Geschichte in Markus 2,1-12, wo ein Gelähmter durch das Dach vor Jesus hingelegt wird) zitiert diese Statistik der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die elf Prozent der Weltbevölkerung, die behindert sind, sind auch am wenigsten gebildet, haben die wenigsten Arbeitsplätze und den geringsten Zugang zu Verkehrsmitteln. Weiters zerbrechen sehr viele Familien von Berhinderten - und sie sind auch die am wenigsten mit dem Glauben an Jesus bekanntgemachte ‚Nation’ auf Erden.

George Verwer, der Gründer von Operation Mobilisation, der eine Konferenz über Behinderte in London einberufen hat, sagte danach:‚Gott hat mich davon überführt, dass ich nicht aktiv genug gewesen bin, um Behinderten zu dienen.’

Quelle: idea.de/Brennpunkt

Datum: 30.11.2002

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