Giftbelastung der Bevölkerung gesunken

Das Ergebnis ist damit zu erklären, dass es vor allem zu einen Rückgang der Belastung der Luft und der Nahrung mit diesen Stoffen gekommen ist. Untersucht wurde der Gehalt an Arsen, Blei, Cadmium, Quecksilber, Gold und Platin sowie die Gehalte an Organochlorverbindungen und Stoffwechselprodukten von aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in Blut und Urin.

Insgesamt wurden 4822 Personen im gesamten deutschen Bundesgebiet einschliesslich der neuen deutschen Bundesländer untersucht. Eindeutig feststellbar war etwa die Abnahme von krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in den neuen Ländern. Die Werte haben sich an den niedrigen Wert der alten Länder angenähert. Dieser Rückgang ist auch ein Ergebnis der verminderten Belastung der Luft, die auf verringerte Emissionen durch Hausbrand und Industrie zurückzuführen ist. Auch die Umweltbelastung mit dem inzwischen verbotenen Holzschutzmittel-Wirkstoff Pentachlorphenol (PCP) ist deutlich zurückgegangen.

Erstmalig wurden im Umwelt-Survey auch eine Reihe von Organochlorverbindungen im Blut untersucht. Bei der Bevölkerung der neuen Länder war zum Beispiel die Belastung mit DDE (Dichlordiphenyldichlorethylen), einem Stoffwechselprodukt von DDT, das als Schädlingsbekämpfungsmittel bekannt war, deutlich höher als in den alten Ländern. DDT wurde in der DDR bis 1989 angewandt, in den alten Ländern wurde es bereits 1972 verboten.

Die gemessenen Belastungen der deutschen Bevölkerung liegen im unteren Bereich der in Europa gemessenen Werte. In Osteuropa und in weniger entwickelten Staaten bestehen zum Teil deutlich höhere Belastungen, berichtet das deutsche Umweltbundesamt.