Jeff Perlman, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der American Advertising Federation, widerspricht O'Hara. Die Alkohol-Industrie mache ihre Aufgabe gut. Die Werbeindustrie verweist zudem auf eine Studie der Universität Michigan, die besagt, dass der Alkohol-Konsum unter Teenager nicht am Steigen sei. O'Hara bezweifelt jedoch, dass diese Ergebnisse aus einer Langzeit-Studie stammten, denn wer behaupte, Alkohol-Konsum unter Jugendlichen sei kein ernstzunehmendes Problem, ignoriere die Realität. Jim O'Haras Untersuchungen besagen weiter, dass junge Menschen 170mal empfänglicher für Werbung sind, die ein alkoholisches Produkt zeigt, als für Werbung, die vor dem Autofahren im alkoholisierten Zustand warnt. 93mal empfänglicher sind die Jungen für Alkohol-Werbung denn für Werbung zur Abschreckung von Minderjährigen vor Alkoholkonsum. O'Hara gibt zudem zu bedenken, dass laut Studien 92 Prozent der 12- bis 14-Jährigen und 96 Prozent der 15- bis 17-Jährigen, die Alkohol konsumieren, pro Mal im Schnitt fünf oder mehr Drinks zu sich nehmen. O'Hara und das Zentrum für Alkohol-Marketing und Jugend der Universität von Georgetown fordern denn auch von der amerikanischen Regierung, sie sollte sich überlegen, eine erzieherische Kampagne diesbezüglich zu lancieren.
Datum: 10.02.2003
Quelle: pte online