Für die Zunahme der Autismus-Fälle finden die Forscher keine Erklärung. Der Anstieg ist laut Byrd nicht durch eine Lockerung der Kriterien, die für eine Diagnose benötigt werden, begründbar. Autismus-Kriterien erfüllten zwar auch einige Kinder, die nicht autistisch aber geistig unterentwickelt waren, diese falsche Einstufung habe sich aber mit der Zeit nicht verändert. Weiters wurden 90 Prozent der Kinder in den Staaten geboren. Dadurch wird die Möglichkeit ausgeschaltet, dass die Zunahme das Ergebnis einer Einwanderung von Familien nach Kalifornien, um bessere Services in Anspruch zu nehmen, ist. Die Genetik spiele zwar eine Rolle. Wurden bislang auch schon mindestens sechs Gene entdeckt, die Menschen für den Autismus disponieren können - eine Epidemie auslösen können diese aber nicht, betonte Byrd. Laut Cliff Allenby, Direktor des Department of Developmental Services (DDS), ist Kalifornien insbesondere von der Epidemie betroffen, da es per Gesetz dazu verpflichtet ist, jedem Einwohner mit der Diagnose Autismus oder einer anderen geistigen Beeinträchtigung Services bereits zu stellen. Dienste in anderen Staaten sind durch die staatlichen Budgets limitiert. "Die Autismus-Zunahme kann ebenso gut in anderen Bundesstaaten festgestellt werden. Nur sieht diese niemand", betonte Allenby.
Datum: 21.02.2003
Quelle: pte online