Arbeitslosigkeit und Gesundheit

Tafel

Berlin. Arbeitslose haben einen schlechteren Gesundheitszustand und leben weniger gesundheitsbewusst als Berufstätige: Sie rauchen häufiger, treiben weniger Sport, suchen häufiger den Arzt auf und verbringen viel mehr Tage im Krankenhaus.

"Arbeitslosigkeit und Gesundheit" ist der Titel des neuen Heftes zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes, das das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin gerade vorgelegt hat. Dabei wurden die Daten von 7124 erwachsenen ausgewertet.

Arbeitslose schätzten ihren allgemeinen Gesundheitszustand deutlich schlechter ein als Berufstätige: 29 Prozent bezeichneten ihn als "weniger gut" oder gar als "schlecht", bei Berufstätigen waren das nur elf Prozent. Je länger die Befragten arbeitslos gemeldet waren, desto schlechter schätzten sie ihren Gesundheitszustand ein.

49 Prozent der arbeitslosen Männer, aber nur 34 Prozent der berufstätigen Männer gaben an, täglich zu rauchen (bei Frauen waren das 31 Prozent verglichen mit 28 Prozent).

Mindestens eine Stunde Sport pro Woche zu treiben - für Arbeitslose kein Problem, sollte man denken. Das Soll erfüllten jedoch nur 30 Prozent, verglichen mit 40 Prozent der Berufstätigen.

Arbeitslose Männer suchten durchschnittlich etwa zehn Mal im Jahr einen Arzt auf, Frauen sogar fast 13 Mal. Berufstätige Männer brachten es auf sieben Arztkontakte im Jahr, Frauen auf elf.

Das Robert Koch-Institut, das die Gesundheitsberichterstattung des Bundes in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt durchführt, veröffentlicht seit mehr als zwei Jahren regelmässig Themenhefte. Die Themen umfassen alle Bereiche des Gesundheitswesens. Neben der Information über Gesundheit und Krankheit ist die Analyse und Identifikation von Handlungsbedarf ein besonderer Schwerpunkt dieser Reihe.

Das GBE-Heft "Arbeitslosigkeit und Gesundheit" ist das dreizehnte Themenheft. Es kann kostenlos schriftlich angefordert werden:

Robert Koch-Institut, Gesundheitsberichterstattung,
Seestrasse 10, 13353 Berlin
E-Mail: gbe@rki.de

Quelle: Robert Koch-Institut

Datum: 27.02.2003

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