Auch Präsident Bush hatte sich für die Vorlage eingesetzt. In einer Stellungnahme erklärte Bush, er finde das Klonen von Menschen „tief beunruhigend“, und forderte den Gesetzgeber auf, alle Formen des Klonens zu untersagen: „Wir müssen die Sache der Medizin fördern, auch durch ethisch verantwortbare Stammzellenforschung, doch wir müssen das in einer Weise tun, die die Menschenwürde respektiert und zu einer Kultur des Lebens beiträgt.“ Bush forderte den Senat auf, dem Beschluss des Repräsentantenhauses zu folgen. Dies scheint nicht wahrscheinlich. Im letzten Jahr hatte eine ähnliche Vorlage eine grössere Ja-Mehrheit erreicht, war aber im Senat nicht aufgenommen worden. Auch die neue Vorlage dürfte im Senat auf Ablehnung stossen. Um eine Abstimmung über diese Vorlage zu erzwingen, wären 60 der 100 Stimmen notwendig; diese Zahl bringen ihre Befürworter nicht zusammen. Im Senat wird eine Regelung erwogen, die das Klonen zu Forschungszwecken erlaubt. Nach der Vorlage des Repräsentantenhauses wären Verstösse gegen das Verbot mit Gefängnisstrafen bis zu zehn Jahren und Geldbussen bis zu einer Million Dollar zu ahnden.
Datum: 04.03.2003
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch