Rauchverbot senkt Herzinfarkte in US-Stadt: Rückgang um 60 Prozent

Raucher

Chicago/London. Ein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden zeigt Wirkung. Davon sind Ärzte des Peter´s Community Hospitals in Helena, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Montana, überzeugt. Die Zahl akuter Herzinfarkte sei sechs Monate nach dem Inkrafttreten des Rauchverbotes um rund 60 Prozent zurückgegangen, berichten die Mediziner auf dem 52. Treffen des American College of Cardiology in Chikago. Das Rauchverbot wurde, nachdem die Verordnung mehrmals angefochten wurde, allerdings Ende 2002 wieder aufgehoben. Rauchen war in 13.000 Bars und Restaurants mit mehr als 35 Sitzplätzen sowie jedem anderen Arbeitsplatz untersagt.

Richard Sargent und seine Kollegen führen den Rückgang darauf zurück, dass die schädlichen Auswirkungen des Passivrauchens ausblieben. Zusätzlich habe die rauchfreie Umgebung viele Raucher ermutigt, mit dem Laster aufzuhören oder es zumindest einzuschränken. Laut Angaben der Ärzte seien in das Krankenhaus deutlich weniger in der Hauptstadt lebende und arbeitende Personen mit einem Infarkt eingeliefert worden. Die monatlichen Einweisungen sanken von sieben auf weniger als vier pro Monat. Im Gegensatz dazu gab es bei Patienten ausserhalb des Stadtgebietes keine Änderung.

Stanton Glantz von der University of California in San Francisco und Initiator mehrerer Antirauch-Kampagnen meinte dazu: "Diese eindrucksvollen Ergebnisse legen nahe, dass der Schutz vor den Giftstoffen im Tabakrauch das Leben nicht nur angenehmer macht, sondern unmittelbar auch Leben rettet.“

Datum: 04.04.2003
Quelle: pte online

Werbung
Livenet Service
Werbung