"Medizin hat sehr viel mit Seelsorge zu tun"

Dr. Dietrich Grönemeyer

Berlin. Morgen Sonntag, 11. Januar 2009, ist der Arzt und Autor Dr. Dietrich Grönemeyer zu Gast bei "Um Gottes willen - N24 Ethik". "Ärzte müssen wieder lernen, zuzuhören und mit dem Patienten zu sprechen." Dies ist dem Bruder von Sänger Herbert Grönemeyer ein wichtiges Anliegen. Dietrich Grönemeyer, der ursprünglich eigentlich Pastor werden wollte, sieht Parallelen zwischen seiner heutigen Arbeit als Arzt und der eines Geistlichen: "Ich denke, Seelsorge ist Teil meines Berufes."

Sein Hauptanliegen: Der Patient muss wieder im Mittelpunkt stehen, nicht die Apparate oder die Kosten. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, doch nicht in einem Gesundheitswesen, das Grönemeyer "Medizin ohne Seele" nennt. Was muss sich ändern? "Am wichtigsten ist es, den Patienten als Individuum, als etwas Besonderes zu begreifen." Kein Wunder, dass Grönemeyer die Seele als das "coolste Körperteil" ansieht: "Wir suchen sie, wir fühlen sie, aber wir finden sie nicht", stellt Grönemeyer fest. Dennoch ist sie "die Verbindung zwischen uns Menschen".

Doch Grönemeyer kritisiert nicht nur die Ärzte, sondern appelliert auch an die Patienten, eigenverantwortlicher zu werden: "Man sollte bei einer Erkältung gar nicht erst zum Arzt gehen, sondern mit Hausmitteln selber wissen, was zu tun ist." Sein Tipp für ein gesundes Leben: "Turne bis zur Urne!"

"Um Gottes willen - N24 Ethik" - immer sonntags, um 08:30 Uhr auf N24. Dietrich Grönemeyer zu Gast - am Sonntag, 11. Januar, 08:30 Uhr auf N24.

Datum: 10.01.2009
Quelle: ots

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