Glücksgefühle schützen vor Erkältung

Glücksgefühle schützen auch vor Erkältung.

Philadelphia. Das Gute breitet sich in Wellen aus, Glück zieht Kreise: Glücksgefühle breiten sich selbst unter Menschen aus, die nur über mehrere Ecken miteinander bekannt sind. Das haben amerikanischen Forscher entdeckt. Das überraschende Ergebnis: Selbst die Freunde von Freunden eines Freundes haben einen nachweisbaren Einfluss auf das eigene Wohlbefinden. Das individuelle Glücksgefühl einer Person breitet sich also bis ins dritte Glied eines sozialen Beziehungsnetzwerkes aus.

Glücksgefühle schützen aber auch vor Erkältung. "Leute, die positivere Gefühle zeigen, neigen weniger zu Infektionen der oberen Atemwege als Leute mit eher negativen Gefühlen", bilanzierte Untersuchungsleiter Sheldon Cohen seine Studie im Magazin "New Scientist". Der Psychologe vermutet, dass glückliche Menschen generell gesünder leben. Zudem enthielt das Blut der glücklichen Teilnehmer weniger Cortisol, ein Stresshormon, das Bluthochdruck begünstigt. "Je glücklicher die Leute waren, desto niedriger war die Cortisolkonzentration", erklärte Jane Wardle, eine weitere Forscherinnen. Cortisol wird mit bestimmten Arten von Diabetes und auch mit Bluthochdruck in Verbindung gebracht - eine niedrige Konzentration ist also gesundheitsfördernd.

Menschen, die sich nahezu jedes Mal, wenn sie gefragt wurden, glücklich fühlten, profitierten von einem weiteren gesundheitsfördernden Faktor: Die besonders wohlgelaunten Versuchspersonen hatten nach der "leicht anstrengenden" Aufgabe wenig Fibrinogen im Blut. Fibrinogen ist ein Protein, das zur Blutgerinnung notwendig ist, es macht das Blut gewissermassen zähflüssiger. Hohe Konzentrationen können das Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefässe erhöhen.

Erst vergangenen Monat hatte eine Forschrgruppe von der University of Maryland School of Medicine gezeigt, dass die Wände von Blutgefässen davon profitieren, wenn jemand häufig lacht: Das Endothel, gewissermassen das Innenfutter der Blutgefässe, wird durch Gelächter geweitet und dadurch geschmeidig gehalten. Lachen ist also vielleicht nicht unbedingt die beste Medizin, aber in jedem Fall gesund.

Quellen: ots/Der Standard/Spiegel/ New Scientist/Livenet

Datum: 26.02.2009

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