Broschüren für Eltern über Magersucht

Gegen Verherrlichung von Essstörungen im Internet.

Berlin. Im Internet lauern Gefahren für Jugendliche mit Essstörungen, die Eltern und Lehrer häufig gar nicht kennen. Mit einer neuen, für Erwachsene geschriebenen Broschüre macht das Bundesfamilienministerium auf Webseiten aufmerksam, auf denen Magersucht und die damit einhergehende Ess-Brech-Sucht verharmlost werden.

Unter dem Titel «Gegen Verherrlichung von Essstörungen im Internet» informiert die Broschüre über Magersucht (Anorexie) und Brechsucht (Bulimie) und über Internetseiten oder Chatforen, wo die Krankheiten als erstrebenswerter Lifestyle dargestellt werden.

Nach Angaben des Ministeriums leidet fast ein Viertel der 11- bis 17-jährigen Mädchen zeitweilig an Magersucht. Die Tendenz sei weiter steigend. Jeder vierte Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren fühle sich zu dick, zunehmend auch Jungen.

Vielen Eltern sei nicht bekannt, dass «Ana» und «Mia», wie die schweren Essstörungen unter Jugendlichen verniedlichend bezeichnet werden, für Mädchen über das Internet zur «besten Freundin» werden, erklärte das Familienministerium. Der Austausch in geschlossenen Zirkeln vermittle ein gefährliches Wir-Gefühl. Der Bezug zur Realität gehe verloren. Die Jugendlichen nähmen hohe gesundheitliche Risiken in Kauf, um ihr Ideal eines abgemagerten Körpers zu erreichen.

Quelle: BZgA/Livenet

Weitere Broschüren zum Thema können online bestellt oder dort heruntergeladen werden.

Ein Lebensbericht einer Magersüchtigen: Mein Kampf mit der Magersucht

Hansueli Markwalder beantwortet im Experten-Forum von Livenet Fragen zum Thema Ernährung/Essstörungen

Datum: 16.04.2009

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