Christliches Werk übernimmt Internat für hyperaktive Kinder

Ausbildung von Jugendlichen mit Lernbeeinträchtigungen.

Münsingen. Deutschlands erstes Internat für hyperaktive Kinder in Münsingen bei Tübingen wird vom Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland (CJD) übernommen. Wie es hiess, will das CJD den weiteren Betrieb des Internats sichern, während für den Schulbetrieb zunächst die Elterninitiative zuständig bleibe. In den nächsten Monaten soll mit dem Kultusministerium eine Einigung erzielt werden, damit ab dem Schuljahr 2009/2010 das CJD auch die Trägerschaft für die Schule übernehmen kann.

Das Internatsgymnasium für ADHS-Schüler war bereits kurz nach seiner Eröffnung in finanzielle Turbulenzen geraten. Nur durch Spender und Sponsoren konnte der Betrieb bis zum Frühjahr aufrecht erhalten werden.

Kinder mit ADHS - früher nannte man sie wegen ihres Verhaltens «Zappelphilippe» - können sich nicht lange auf einen Stoff konzentrieren und brauchen deutlich länger als ihre Altersgenossen, um Regeln zu verinnerlichen.

In der Jugendhilfe ermöglicht das CJD Eltern und Kindern eine neue Chance für ihre Zukunft. Eltern und allein Erziehende erhalten Hilfen zur Erziehung und Alltagsbewältigung. Gelingt das Leben in der Familie dennoch nicht, schafft das CJD den Kindern ein neues Umfeld, in dem sie zur Ruhe kommen sowie Anerkennung und Geborgenheit erfahren. Ziel ist es, ihr Selbstvertrauen zu stärken und ihnen Orientierung und Lebensmut zu vermitteln.

"Jeder Mensch ist ein einmaliges Geschöpf Gottes", lautet die Präambel der CJD Satzung. An über 150 Standorten - von Rügen bis Berchtesgaden, von Dresden bis Homburg/Saar - unterstützen 8000 CJD Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich 150‘000 Menschen.

Dies geschieht beispielsweise durch die Ausbildung von Jugendlichen mit Lernbeeinträchtigungen, Schulen für asthmakranke oder hochbegabte junge Menschen, Integrationsberatung für jugendliche Migranten, Werkstätten für behinderte Menschen oder Hilfe für gefährdete Jugendliche.

Datum: 23.04.2009

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