Mitfühlende Menschen leben länger
"Meine Forschungen belegen, dass nicht nur die individuelle Stärke entscheidend ist, sondern vielmehr Eigenschaften wie Mitgefühl, Dankbarkeit, und Grosszügigkeit", sagt Dacher Keltner, Professor für Psychologie an der University of California. Allein der Blick in die Geschichte zeige, dass unsere Kultur sichtlich humaner werde. "Im Laufe der Jahrhunderte ist Mitgefühl zu einem unserer führenden ethischen Prinzipen geworden."
Frauen schneiden besser ab
Zudem würden freundliche Menschen weltweit Vorzug geniessen. "Wir haben in Studien festgestellt, dass sich Menschen immer die vertrauenswürdigeren Personen als Freunde und Partner aussuchen. Besonders zufrieden leben einer Menschen, die Kontakt zu glücklichen Freunden haben. Das funktioniert sogar bei Freunden von Freunden. "Weiteres Ergebnis: "In sämtlichen Tests, mit denen wir Mitgefühl nachweisen können, schneiden Frauen besser ab als Männer", muss Keltner eingestehen. "Sie können ihre Emotionen auch besser ausdrücken, haben mehr Vertrauen in andere."
Auch die Gesundheit profitiert
Von der eigenen Freundlichkeit und Mitgefühl profitiere man übrigens auch gesundheitlich. "Aus der Hirnforschung wissen wir, dass das Geben bestimmte Hirnregionen anregt", erläutert der Experte. "Es werden chemische Stoffe ausgeschüttet, die uns glücklich machen." Geben und Helfen stärke nachweislich das Immunsystem, man lebe länger und gesünder.Mitgefühl sei insofern keineswegs ein Zeichen von Schwäche, wie man oft im Westen glaube. Östliche Kulturen dagegen hielten es für eine dynamische und mächtige Emotion. "Leute aus ostasiatischen Kulturen schneiden in Mitgefühl-Tests gut ab", sagt Dacher Keltner. Sie vertrauten ihren Mitmenschen mehr, die Verbrechensraten seien niedriger. "Das sind alles Indikatoren für ein freundliches Volk."
Quellen: ots/Frauenzeitschrift FÜR SIE
Datum: 03.09.2009