Voll der Frust!
Die wärmeren und sonnigen Tage in dieser Jahreszeit sind eine gute Gelegenheit, endlich Dinge in Angriff zu nehmen, die schon so lange liegen geblieben sind: Arbeiten an der Wohnung, etwas aufräumen oder ordnen, Arbeiten am Fahrrad, Auto etc. Doch manchmal läuft es nicht so, wie wir uns das gedacht haben, und wir sind schnell frustriert. Wie kommt das?
Es braucht eine realistische Planung
- Es kann sein, dass Sie sich ganz einfach zuviel vornehmen; Sie können das gar nicht alles schaffen. Wenn es dann tatsächlich nicht klappt, sind Sie frustriert. Doch das ist ein Frust, den Sie sich selbst machen - und den Sie darum auch leicht vermeiden können: Planen Sie so, dass es gut zu schaffen ist. Sie können ja auch Dinge auf Ihre Liste nehmen, die Sie dann in Angriff nehmen, wenn es besonders gut läuft.- Viele Menschen gehen bei dem, was sie sich vornehmen, von einem optimalen Ablauf aus. Aber so ist das fast nie im Leben: Ständig fehlt uns etwas, um eine Sache zu erledigen; wir werden unerwartet angerufen, und vor allem Reparaturen dauern meistens länger als gedacht. Aber ist o.k. und normal. Ärgern Sie sich darüber nicht unnötig.
Woher kommt der Frust?
Natürlich ist es ärgerlich, wenn Sie etwas nicht oder nicht so flott schaffen wie gedacht. Aber dass es Sie derart frustriert und Sie deswegen alles hinwerfen wollen, kann auch tiefer liegende Gründe haben.Zum Beispiel einen Perfektionismus, verbunden mit einer Portion Stolz. Ihre Erwartungen an sich selbst sind zu gross. Sie wollen es ganz besonders gut oder besonders schnell schaffen. Alles unter dieser hohen Messlatte ist einfach zu wenig und ein Misserfolg.
Diese Haltung raubt Ihnen Kraft und bremst Ihre Motivation, statt sie zu beflügeln. Klopfen Sie sich lieber selbst ‘mal auf die Schulter, dass Sie überhaupt etwas in Angriff genommen und diese oder jene kleinere Arbeit erledigt haben. Liebe viele kleinere Schritte gehen und sich das auch selbst würdigen, statt nur den ganz grossen Wurf im Auge zu haben.
Sich selbst ermutigen
Vielleicht tun Sie sich auch deshalb schwer damit, wenn sich etwas verzögert, weil Sie nie zum Durchhalten ermutigt wurden. Das war bei Ihnen zuhause nicht üblich. Sie haben es also nicht gelernt haben, Ihre Anliegen auch trotz Widerständen zu verfolgen.Auch wenn es seltsam klingen mag: Diese Ermutigung können Sie sich jetzt, wo Sie kein Kind mehr sind, selbst geben, statt nur auf das zu schauen, was nicht klappt. Und: Ihr Vater im Himmel freut sich an Ihnen - ganz so, wie Sie sind, unvollkommen und mitsamt Ihren gescheiterten Vorsätzen. Glauben Sie also nicht, Ihre eigenen hohen Ansprüche würden Gott Freude machen.
Gott hat auch da noch Geduld mit uns, wo wir uns selbst nicht mehr ertragen können. Das ist eine unerschöpfliche Quelle, aus der es sich motiviert und ermutigt leben lässt.
Datum: 26.05.2010
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch