Ägypten

Christen in Nationalmannschaft nicht erwünscht

Gerne stellen Vertreter des Islam ihren Glauben als tolerant, ungezwungen und friedlich dar. Diese Botschaft scheint sich zumindest noch nicht bis in die ägyptische Nationalmannschaft herumgesprochen zu haben. In einem der prägenden islamischen Ländern herrscht selbst im Sport eine tiefschürfende Religionsapartheid.
So berichtet die Süddeutsche Zeitung über Hassan Schehatas eigenwillige Aufstellungen

Hassan Schehata trainiert Ägyptens Fussball-Nationalmannschaft, welche zur Zeit am Afrika Cup in Angola für positive Schlagzeilen sorgt, insbesondere nach dem triumphalen Sieg über Nigeria - 3:1 konnten die Söhne der Pharaonen die „Super Eagles" bezwingen. In der Aufstellung seines Teams orientiert sich Schehata aber an einem eigenwilligen Erfolgsrezept: er stellt ausschliesslich Moslems auf, auch wenn ein Andersgläubiger besser wäre, schildert der Polit-Blog „Politically Incorrect".

Die „Süddeutsche" zitiert den ägyptischen Coach: „Ohne gottesfürchtiges Verhalten werde ich nie einen Spieler aufstellen, unabhängig von seinem Potential." Kaka, Beckham oder Ronaldinho würden also als Nicht-Moslems keine Rolle in den Überlegungen von Schehata spielen. Der letzte bekannte Christ sei Hany Ramzy gewesen, der einst in der Schweiz bei Xamax spielte und später bei Werder Bremen.

„Trägt nicht zur Versöhnung bei"

Heute beten die Spieler auf den Knien und als Dortmund-Stürmer Mohammed Zidan dabei gelangweilt am Rande stand, wurde er von Schehata ins Gebet genommen, seither geht auch Zidan auf die Knie, berichtet die „Süddeutsche" und kommt zum Schluss, dass die Äusserungen des Trainers nicht gerade zur Versöhnung zwischen den Religionen beiträgt. In Ägypten nämlich geschehe eine Neo-Islamisierung, inzwischen seien fast alle Frauen verschleiert.

 

Datum: 20.01.2010

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