Ein Mann mit schwarzem Gurt trifft ins Schwarze

Ion Cheptene suchte intensiv nach Erfülung. Er erkämpfte sich den Schwarzen Gurt im Tae-Kwon-Do und gehörte zu den besten Kämpfern der Sowjetunion. Doch die Leere in seinem innern wurde grösser - bis sein Leben auf den Kopf gestellt wurde.
Ion Cheptene.
Tae-Kwon-Do-Kämpfer in Aktion.

Auf der Website der „Vereinigung christlicher Kampfsportler" wird sein Erleben wiedergegeben: „Den Schwarzen Gürtel im asiatischen Kampfsport zu besitzen waren Ziel und Sinn meines Lebens. Als ich erfuhr, dass ein koreanischer Meister des Tae-Kwon-Do nach Moskau kam, packte ich meine Sachen und fuhr in diese für mich unbekannte Stadt um diesen Lehrer zu finden. Nach drei Tagen fand ich ihn in der koreanischen Botschaft.
Ich hatte den Eindruck, dass ich alles habe um mein Ziel zu erreichen und so sah ich meine Zukunft gesichert. Asiatischer Philosophie zufolge, muss ein wirklicher Meister eine Persönlichkeit mit hohem geistlichen Niveau sein und als Beispiel seinen Schülern dienen.

Die Maske

Deshalb lernte ich die asiatischen Religionen Taoismus und Zen-Buddhismus sowie die asiatischen Systeme der Selbstvervollkommnung kennen. Mit Hilfe dieser Religionen und verschiedenen Arten der Meditation erhoffte ich mir die innere Ruhe, Frieden und Einheit mit Gott zu erreichen. Um auf die Menschen einwirken zu können habe ich sogar angefangen die Bibel zu lesen und Jesu Psychologie versuchen zu verstehen. Aber damals ahnte ich nicht, dass durch die Heilige Schrift, Gott auf mich eingewirkt hatte. Ich hatte hunderte von Lehrlingen, die in mir den grossen Meister sahen. Aber in Wirklichkeit war ich ein Mensch voller Schwächen, die ich mir nicht zugestehen wollte. Ich habe verstanden, dass alle diese Philosophien mir nichts anderes als eine Maske gaben, hinter deren sich ein Mensch versteckte, der sein Leben im irdischen Genuss verbrauchte; ein Mensch, der seine Ehefrau erniedrigt und ständig mit sich selbst kämpft.

Schwarzer Gurt und innere Leere

Mein Wunsch erfüllte sich 1990 nach zehn Jahren Training. Ich bekam den Schwarzen Gürtel aus den Händen von General Schoj-Chon-Chi, den grössten Meisters des Tae-Kwon-Do. Aber statt lang erwartetem Frieden und einer Freude, blieb mein Herz mit Leere und innerem Kampf. Meine Seele suchte blind die Wahrheit.
Im Jahre 1991 wurde ich in St. Petersburg Vize-Champion der Sowjetunion im Tae-Kwon-Do. Mir schien es, dass ich endlich mal das erreicht hatte, was ich wollte. Aber das lange erwartende Glück ist wieder zerbrochen und hinterliess nur mein leeres Herz. Und diese innere Leere konnte ich mit nichts füllen.
Der Schwarze Gürtel bedeutet den Sieg über die finsteren Kräfte. Aber ein wahrer Sieger wurde ich später, als ich Jesus in mein Herz aufnahm. Den, der nicht nur den Sieg über die Finsternis bringt, sondern auch unser eigenes Ich ändert - aber das geschah später. Aber zu diesem Zeitpunkt setzte ich meinen Fall in die Schlucht der Sünde fort und meine sportlichen Erfolge, hinter denen ich her war, beschleunigten nur diesen Fall.

Das Wunder

Als ich eine Gruppe von Banditen trainierte, die ich Spezialeinheit nannte, bereitete ich mir einen Platz unter der Sonne in der Gesellschaft vor, benutzte ich als Werkzeug eine von den menschlichen Schwächen - die Angst, die jeden im Griff hat. Aber meine eigene Angst versteckte ich hinter der Aggressivität. Manchmal beim Nachhausegehen habe ich Menschengruppen vorbeigehen gesehen. Es schien mir immer, dass ich attackiert werde. Ich stellte mir schon den bevorstehenden Kampf vor: einen schlug ich ins Gesicht, einen auf den Kopf und so weiter. Damit blieb ich immer noch ein Gefangener der Aggressivität.
Mein Stolz verhinderte, dass ich Gott kennen lernen konnte. Aber langsam hat die Bibel mein Herz erreicht. Ich suchte Gott und betete: „Allmächtiger, wenn es Dich gibt zeig es mir, ich will mich nicht fanatisch überzeugen, dass es Dich gibt". Mehrmals guckte ich in den Himmel und erwartete ein Wunder. Und das Wunder geschah; und nicht im Himmel, sondern in meinem Herzen. Am Abend des 19.September 1991 wurde mein Gebet erhört. Ich las die Bibel und plötzlich war es mir so, als ob der Nebel von meinen Augen verschwand. Ich habe meine Sünde erkannt und durch die Bekehrung Jesus in meine Leben als persönlichen Herrn und Retter eingeschlossen.

Messer am Hals

Der Heilige Geist gab mir Freiheit und Frieden in mein Herz. Ich weinte wie ein Kind und hätte vor lauter Freude schreien können, dass Der, von Dem ich in meinem ganzen Leben weggerannt bin, mir in seiner grossen Liebe verzieh. Aber nach drei Tagen fing meine Freude an zu verschwinden und es kamen die Zweifel: ist es nicht doch nur eine Illusion oder Einbildung? Ich habe nachgedacht, wie ich mich verhalten würde, wenn jemand vorhätte mich zu töten: Verteidigen oder Gott vertrauen? Aber wenn es ihn nicht gibt, dann so dumm sterben?
Und genau an diesem Tag zeigte Gott seine Grösse. Ein Mann setzte mir im Zorn das Messer an den Hals. Er drückte so, dass Blut rann. Und da sprach ich laut einen Vers aus der Bibel, den ich irgendwann mal in einem Film hörte: „Habt keine Angst vor denen die den Leib, aber nicht die Seele töten können". Statt Angst und Rache war in meinem Herzen die Liebe, die ich bisher nie gekannt hatte. Das war der Beweis, dass in meinem Herzen Gott lebte, der die Liebe ist.

Die Kraft

Meine Frau wunderte sich, als sie sah, dass es eine Kraft gibt, die so einen schwierigen Menschen wie mich verändern kann. Das löste in ihr Sympathie zu Gott aus. Und auch sie lernte Ihn später als Herr und Retter kennen."

Die Jahre zogen ins Land, Ion Cheptene wurde Moldawiens Tae-Kwon-Do-Präsident und baute Bibelstudien ins Training ein. Ion Cheptene: „Bekehrung war keine Pflicht, aber so kamen und kommen heute noch viele zum Glauben und bekommen eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus.
Viele Schullehrer ziehen zum Beispiel vom Land in die Stadt weil sie dort besser verdienen und sich ein besseres Leben erhoffen. Die Folge ist, das die Jugendlichen alleine sind, sich in Banden organisieren und kriminell werden.

In den letzten Jahren konnten viele Tae-Kwon-Do Vereine an den Orten entstehen, wo es keine christlichen Gemeinden gibt, in denen Bibelunterricht ein fester Bestandteil des wöchentlichen Trainings ist.
Auch die Feriencamps mit bis zu 300 Jugendlichen, die eben grösstenteils von der Strasse kommen, sind so angelegt, dass die Jugendlichen neben dem Kampfsport Jesus kennen lernen."


Website
Vereinigung christlicher Kampfsportler: www.vck-web.org


Quellen: Vereinigung christlicher Kampfsportler/livenet.ch

 

Datum: 09.12.2009
Autor: Daniel Gerber

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