Das Spiel nach dem Spiel
Gerade gestern hatte ich einen Frust-Tennis-Abend. So ziemlich kein Ball wollte, wie ich wollte. Wahrscheinlich war mein Körper noch auf Fussball eingestellt - es zog jeden Ball ins Netz.
Wenn ich dann aber nach einem harten Figth gewinne, dann ist die Glückshormondosis manchmal so hoch, dass ich am Abend noch mit einem Grinsen auf dem Gesicht einschlafe. Meistens ist dieses «nach dem Match» ja viel intensiver als das «während dem Spiel». Oder habt ihr schon mal das «Spiel» nach dem Abpfiff beobachtet, wenn es um etwas wie die Meisterschaft geht? Dann fängt es ja erst an! Manchmal neutralisieren sich die Mannschaften ja gegenseitig, so dass man neunzig Minuten lang nichts zu sehen bekommt. Und wenn dann doch mal ein Tor fällt, ist man sicher genau auf dem Klo und hat das Highlight des Matchs samt Wiederholung verpasst. Aber wenn dann der Abpfiff ertönt, geht die Post ab.
Zweiundzwanzig heulende Mannsbilder, mit Oberschenkeln so dick wie meine Taille, liegen da unordentlich gestapelt übereinander. Die einen flennen, weil sie verloren haben. Die anderen, weil sie sich gerade auf einem sportlichen Höhepunkt befinden. Fans stürmen das Spielfeld und tragen es stückweise nach Hause, während Ordnungshüter das zu verhindern versuchen. Nicht selten beginnt das eigentliche Spiel erst nach dem Spiel. Wenn das Bild von einer gewaltigen und überwältigenden Ewigkeit stimmt, das die Bibel uns malt, - und davon bin ich überzeugt - dann ist es im Leben genauso.
Zum Thema:
Das WM-Dossier von Jesus.ch
Datum: 26.06.2010
Autor: Andreas Boppart
Quelle: Jesus.ch