«Ich beende jeden Tag mit einem Gebet!»
Der Aufschwung der Borussen hat einen Namen: Jürgen Klopp. 2008 übernahm er die Geschicke der Westfalen, die in der Saison vor ihm nicht über den 13. Tabellenplatz hinaus kamen. Unter Klopps Führung wurde zuerst ein sechster Platz eingefahren, gefolgt von einem fünften Rang. 2011 und 2012 gelang sogar der Gewinn der Meisterschaft. Erstmals seit 2006 gelang es in der Bundesliga wieder einem Team, den Titel zu verteidigen.
«Moralischer Leitfaden»
Verschiedentlich und übersprudelnd sprach Jürgen Klopp auch über seinen christlichen Glauben. Er bezeichnet diesen als seinen «moralischen Leitfaden.» Sein tägliches Gebet sei fester Bestandteil seines Lebens. «Glaube spielt sich bei mir im Kopf und im Herzen ab und ist nicht an Orte gebunden», sagte der Trainer einmal im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur dpa.
Sein Credo fand einst auch Eingang in die «Bild»-Zeitung: «Auch wenn ich manchmal tagsüber so viel zu tun habe, dass ich beim Abendgebet einschlafe: Auf alle Fälle beende ich jeden Tag mit einem Gebet. Grundsätzlich gibt es in meinem Leben unglaublich viele Gründe, mich im Minutentakt bei Gott zu bedanken. Aber auch in Phasen, in denen es mir nicht immer so gut ging, war mein Glaube gleich stark.» So etwa auch, als er mit Mainz 05 den Abstieg in die 2. Bundesliga hinnehmen musste.
«Vergeben ist wichtig»
Wichtig ist für Jürgen Klopp auch, um Vergebung zu beten und selber zu vergeben. Bestandteil seiner christlichen Einkehr sei auch der Satz «Vergib uns unsere Schuld, so vergeben auch wir unseren Schuldigern.»
Klopp erklärt zudem: «Not lehrt beten, heisst es ja im Volksmund. Und so leben und planen wir eben oft vor uns hin, ohne uns Gedanken über Gott und die Welt zu machen, bis irgendwann der grosse Knall kommt und wir merken, dass wir es alleine nicht packen. Aber es braucht schon diesen Blick ‚nach oben‘, um aus der Mühle, in der wir oft leben, auszubrechen. Um sich über eine Kleinigkeit zu freuen, obwohl man gerade eine ätzende und unnötige Heimniederlage kassiert hat. Um zu kapieren, was im Leben wirklich wertvoll ist.»
Den gütigen Gott gefunden
«Ich habe lange gebraucht, um den gütigen Gott zu erfahren», sagte Klopp einst. «Wenn man von der Mutter gross gezogen wird und der Vater die ganze Woche im Aussendienst ist, dann gibts zum einen den strafenden Gott und zum anderen den Vater, wenn er heim kommt. So hatte ich früher ein einseitiges Bild von Gott. Ich finde grundsätzlich, dass der Auftrag, den wir auf der Welt haben, der ist, das kleine Stückchen Erde, auf dem wir uns befinden, einfach ein bisschen schöner zu machen. Ich möchte mich so verhalten, dass es den anderen auch gut geht.»
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Datum: 24.04.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch