Reden ist immerhin Silber...

Konzentriert bei der Arbeit...
... oder wie hier gemeinsam mit Gospelrock-Röhre Carmen Fenk.
Hauptberuflich arbeitet er als Pastor.
René Meier bei einer Weihnachtsaufführung in Solothurn.

René Meier ist der Talker vom «Fenster zum Sonntag». Jede zweite Woche spricht er mit Menschen über ihren Glauben. Jetzt wird der Spiess umgedreht. Hier spricht René Meier nun selber über seinen Glauben.



René Meier, der Talker von «Fenster zum Sonntag».

Seit mehr als zehn Jahren ist «Fenster zum Sonntag» auf Sendung. Das Programm ist Institution geworden. Einer der Repräsentanten heisst René Meier. Wie hat doch, Bernard Thurnheer, ein Kollege vom Schweizer Fernsehen, einst so schön gesagt: «Reden ist immerhin Silber... » Und so silberten wir mit René Meier über seinen Glauben.

Sie haben als TV-Talker einen schönen Job. Sie können den ganzen Tag sprechen und werden noch bezahlt dafür...
Ja, das stimmt. Ich habe einen sehr schönen Job. Allerdings schweige ich die meiste Zeit des Tages. Denn erstens bin ich bei Fenster zum Sonntag nur zu 20 Prozent angestellt, und zweitens besteht der grösste Teil der Arbeit darin, dass man die Sendung vorbereitet. Auch bei meiner Hauptaufgabe als Pastor besteht nur der kleinere Teil aus Reden. Trotzdem: Es macht mir schon Freude, zu reden und anderen etwas von Gottes Menschenfreundlichkeit zu vermitteln!

Als «Fenster zum Sonntag» vor über zehn Jahren startete, schrieb eine nicht unbekannte Schweizer Zeitung: «Jetzt kommt das Sekten- Fernsehen». Ist das auch Ihr persönliches Image in der Öffentlichkeit?
Nein, ich werde in der Öffentlichkeit nur selten angesprochen. Ausserdem redet heute keiner mehr davon, dass das «Fenster zum Sonntag» ein „Sekten-Fernsehen“ sein soll. In den letzten zehn Jahren hat sich gezeigt, dass diese Bedenken unbegründet sind.

Wie wird Ihre Sendung vom Schweizer Fernsehen wahrgenommen?
Grundsätzlich positiv. Man attestiert uns eine professionelle journalistische Arbeitsweise, auch wenn andere Medienvertreter mit uns inhaltlich-weltanschaulich nicht übereinstimmen.

Warum machen Sie diese Arbeit auch noch nach mehr als zehn Jahren? Was gefällt Ihnen daran?
Ich arbeite seit sieben Jahren bei «Fenster zum Sonntag». Es ist faszinierend, wenn man bei rund 40 Talkgästen pro Jahr entdeckt, wie hilfreich Gott in ihrem Leben gewirkt hat. Und es ist eine Ehre, wenn man regelmässig vor 60' bis 100’000 Zuschauern zeigen kann, was Gott in einem Menschenleben bewirkt, wenn man ihn ranlässt.

Jede zweite Woche sprechen Sie ein halbes Stündchen mit ein paar Leuten. Dann steht schon die nächste Sendung ins Haus. Parallel dazu laufen in Dutzenden von Sendern unzählige weitere Programme. Was bringt da Ihre halbe Stunde?
Von aussen betrachtet tatsächlich nicht viel. Aber ich rechne da schon damit, dass Gott auch in 30 Minuten ein Menschenherz berühren kann. Zahlreiche Rückmeldungen unserer Zuschauer zeigen, dass das immer und immer wieder geschieht. Das begeistert mich!

Was machen Sie sonst noch? – Unsere Reporter haben Sie zum Beispiel in der Gegenwart von Hirten und römischen Soldaten entdeckt...
Das war bei der Weihnachtsreise in der Altstadt von Solothurn. Auf Einladung der örtlichen Geschäftsvereinigung haben alle christlichen Kirchen während des Sonntagsverkaufs die Weihnachtsgeschichte aufgeführt, mitten in der Altstadt. Zu meinen Aufgaben als Pastor von «forum g» gehörte eine kurze Weihnachts-Botschaft.

Im Folgenden beantwortet René Meier den Fragebogen dieser Homepage.

Eine Schwäche, die Sie durch den Glauben besser in den Griff bekommen haben ...
Mich für jeden Fehler lange zu rechtfertigen und wie wild für die Verwirklichung meiner Idee zu kämpfen.

Eine Stärke, die Sie durch den Glauben gewonnen haben …
Mehr Mut, mehr Selbstvertrauen, mehr Optimismus.

Was begeistert Sie am meisten an Gott?
Dass er so menschenfreundlich ist, so geduldig und so viel verzeiht. In der Bindung an ihn geschieht die beste Selbstverwirklichung – denn dann setzen wir das um, was er sich gedacht hatte, als er unser Leben erschuf.

Welche Eigenschaft von Gott verstehen Sie nicht?
Dass er manchmal (scheinbar?) nicht reagiert, wenn Menschen in der Not zu ihm schreien und dass er nicht eher eingreift, wenn Menschen oft so brutal aufeinander losgehen.

Klagen Sie Gott manchmal an? Wenn ja: Wie?
Ich klage ihn nicht an – aber manchmal klage ich vor ihm Dinge, die ich nicht verstehe und fast nicht ertrage. Darüber kann auch ich sehr laut werden.

Welche Frage möchten Sie Gott unbedingt stellen?
Werden meine beiden Söhne ihr ganzes Leben mit Jesus zusammen verbringen?

Ein Tipp, wie man Gebet und Bibellesen interessant gestalten kann ...
Jede Methode wird langweilig, wenn man sie nicht ab und zu mal ändert:

Die Bibel fortlaufend lesen, die Bibel mit einer Bibellesehilfe oder einem Kommentar zusammen lesen, über einzelne Verse meditativ nachdenken … und beten kann man im Liegen, im Gehen, im Stehen, im Knien und draussen, drinnen, alleine, in Gruppen… einfach immer wieder erfrischend anders.

Wie sind Sie Christ geworden?
Im Lehrerseminar entdeckte ich bei einer katholischen Klassenkollegin, dass ihr der Glaube sehr wichtig war. Mit 17 kannte ich damals keinen Menschen in meinem Alter, bei dem das so war. Da begann ich für mich selbst die Bibel zu lesen, und im Laufe eines Jahres bin ich Christ geworden. Erst dann fand ich noch andere junge Menschen, die auch Christen waren.

Warum sind Sie Christ?
Weil mich Jesus Christus und das, was die Bibel über den Menschen sagt, überzeugt. In 31 Jahren mit Jesus habe ich x-fach erlebt, dass sein Weg wirklich funktioniert – auch wenn einiges nicht nach meinen Vorstellungen ging.

Beschreiben Sie ein spezielles Erlebnis, das Sie mit Gott gemacht haben:
Als ich vor einem Jahr für sechs Monate ein Burnout durchlitt, habe ich erlebt, wie feinfühlig, hilfreich und motivierend Jesus mich wieder in meine Aufgabe als Pastor zurückgeführt hat. Dafür hat er auch Menschen gebraucht, zum Beispiel Leute aus meiner Gemeinde. Mit ihnen zusammen durfte ich meine Arbeit neu einteilen, so dass sie nun wirklich mit meinen Gaben zusammenpasst. Dafür bin ich enorm dankbar.

Warum denken Sie, dass sich ein Leben als Christ auf Dauer lohnt?
Nach meiner bisherigen Erfahrung ist es einfach die beste Form, wie man sein irdisches Leben gestalten kann. Und nach meiner zukünftigen Erfahrung wird es die einzige Form sein, wie man die Ewigkeit in der unmittelbaren Gegenwart von Gott verbringen kann. Darauf freue mich unbändig.

Steckbrief

Zivilstand: seit 24 Jahren verheiratet
Gemeinde: christliche Gemeinde «forum g» in Solothurn
Arbeit in Gemeinde: Pastor mit Schwerpunkt Lehre, Schulung, Evangelisation, Begleitung
Hobbys: Fotografieren, lesen, joggen, wandern, Zeit mit der Familie
Beruf: Pastor und Moderator beim «Fenster zum Sonntag»
Werdegang: Primarlehrer – Ausbildung am Theologischen Seminar St. Chrischona – Jugendsekretär in der VFMG – Pastor im «forum g» – Moderator
Wohnort: Kanton Solothurn
Herkunft: Kriens bei Luzern
Lieblingsbibelstelle: 2. Kor 5,15: «Er (Jesus) ist für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.»
Lieblingsmusikgruppe: Michel Petrucciani, Willow Music, Chris Rice, Ray Boltz
Das gefällt mir auf Livenet.ch und Jesus.ch: die News

Links zum Thema:
Fenster zum Sonntag
Gemeinde «Forum G»

Datum: 20.02.2006
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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