Gott ist da

„Gott hat mich vor einer Lähmung bewahrt“

Am Silvester 2005 war Sam Günter, Biobauer in Thörigen bei Langenthal, damit beschäftigt, Emdballen vom oberen Scheunenboden mit dem Kran hinunterzulassen. Er wird den Tag nie mehr vergessen:
Riesiges Glück: Sam Günter weiss, dass Gott ihn bewahrte.

Einer dieser 250-Kilo-Ballen drehte sich und riss mich mit. Ich stürzte vom Zwischenboden dreieinhalb Meter in die Tiefe auf den Betonboden. Ob der Ballen mich noch traf, weiss ich nicht – ich war bewusstlos und erwachte erst wieder nach dem Heli-Transport im Berner Inselspital.

Zuversicht und…

Die Ärzte sagten mir gleich, ich hätte riesiges Glück gehabt. Der Dornfortsatz des siebten Halswirbels, der abgebrochen war, zersticht häufig den Nerv. Dies geschah Gott sei Dank nicht. Ich brach auch einige Rippen und das Schlüsselbein. An der linken Schulter und um die Augen hatte ich starke Blutergüsse. All dies war nach zwei Monaten wieder heil.

Ein Freund kam nach dem Unfall zu mir und meinte, ich dürfe Gott schon Vorwürfe machen. Ich entgegnete ihm, ich sei gar nicht bitter. Weil Gott seine Hand über mich gehalten und mich vor einer Lähmung bewahrt hat, bin ich guten Mutes. Eine Querschnittlähmung hätte mich allerdings in ein Loch fallen lassen, das denke ich. Ich könnte nicht mehr mit Tieren arbeiten, was mir das Liebste ist. Der Unfall hat die Familie zusammengeschweisst.

…Zeit zur Besinnung

Für meine Freunde und mich stellt sich der Unfall als ein Angriff aus der unsichtbaren Welt dar, der mich hindern sollte, Geplantes anzupacken. Doch gaben mir die zwei Monate die Gelegenheit, Bücher zu lesen und Kassetten zu hören – was ich mir schon lange vorgenommen hatte. „Ich will einmal Zeit haben“, hatte ich meiner Frau letztes Jahr gesagt. Sie hat mir eine Hörbibel gekauft.

Der Halswirbel oberhalb des Bruchs hat sich um etwa zwei Millimeter verschoben, doch davon spüre ich nichts. Die Untersuchung Mitte März ergab, dass der Bruch gut verheilt war. Die Ärzte gaben grünes Licht für die Physiotherapie. Die Beweglichkeit kommt zurück. Wenn ich rasch aufstehe oder oft vor mir auf den Boden blicke, ist mir abends eher schwindlig. Ich kann meinen Hof 100 Tage nach dem Unfall bereits wieder bewirtschaften und die leichteren Arbeiten selbst erledigen.

Datum: 20.04.2006
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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