Denn sie weiss, was sie tut – als Beterin für Schulkinder

Kathrin Larsen betete mit vielen anderen Müttern für ihre Kinder, deren Lehrer und Schulen: «Immer wieder sehe ich, wie Gott unsere vereinten Gebete erhört und Kinder, Lehrer, Umstände und Situationen total verändert und segnet.» - Ein Porträt.


Kathrin Larsen leitet seit 2003 die Gebetsbewegung «Mütter in Kontakt» (MIK).

In verschiedenen Ländern treffen sich Mütter in kleinen Gruppen zum Gebet. Kathrin Larsen-Graf leitet die Schweizer Abteilung von «Mütter in Kontakt» (MIK). Gemeinsam beten sie für ihre Kinder, deren Lehrer und Schulen.

Entstanden ist diese Gebetsbewegung 1984 in Amerika. Fern Nichols, eine Mutter, deren Kinder eingeschult wurden, gründete eine erste Gruppe. Keine zehn Jahre später erreichte diese Welle auch die Schweiz. Seit 2003 leitet hier Kathrin Larsen diesen Dienst. Wir sprachen mit der Baselländerin.

Mit wie vielen Müttern ist «Mütter in Kontakt» in Kontakt?
Mit Tausenden ...

Was tut Ihre Organisation?
Wir sind eine überkonfessionelle Gebetsbewegung die Mütter ermutigt, auf Gott und auf andere Mütter zuzugehen, um für ihre Kinder, deren Schulen und Lehrer zu beten. Die Mütter treffen sich jede Woche eine Stunde lang zum Gebet.

So eine Gebetsstunde ist immer gleich strukturiert, nach vier Gebetsschritten. Zuerst lernt man Gott anzubeten, dann im Stillen eigene Schuld zu bekennen. Anschliessend danken die Mütter Gott für erhörte Gebete, und zum Schluss tun sie Fürbitte.

So hat jede Mutter Gelegenheit, nicht nur für ihre Kinder zu beten, sondern sie kann auch Gott und sein Wort in einer persönlichen Art und Weise besser kennenlernen und persönlich wachsen.

Das Ziel von Mütter in Kontakt ist, dass für jedes Kind und jede Schule in der Schweiz gebetet wird. Wir geben den Gebeten auch «Hände und Füsse»: Wir überraschen die Lehrerinnen und Lehrer ab und zu mit einem Znüni* und danken ihnen für ihre wichtige Arbeit.

* Vormittagspause mit kleiner Zwischenmahlzeit, teilweise um neun Uhr.

Warum ist Ihnen diese Arbeit wichtig?
Ich habe schon als Kind erlebt, wie meine Mutter und Grossmutter für mich gebetet haben. Was Gebete bedeuten und bewirken können, lernte ich also schon früh kennen und schätzen. Für mich als Mutter gehört das Gebet heute zum Wichtigsten.

Ich erlebe, wie dabei mein Herz in allen Freuden, Ängsten und Leiden ruhig wird, und erfahre Gott in einer persönlichen Art und Weise. Wenn wir uns als Mütter zusammentun und gemeinsam für die Kinder und Schulen beten, dann tun wir für unser Land und die kommende Generation etwas Entscheidendes. Ich sehe immer wieder, wie Gott unsere vereinten Gebete erhört und wie er Kinder, Lehrer und Umstände total verändert und segnet.

Genau diesen Segen und diese Veränderungen brauchen unsere Schulen so sehr. Aus sich selbst heraus bewirkt ein Gebet rein gar nichts. Sondern es ist der Vater, der hört und handelt, wenn seine Kinder zu ihm rufen.

Was erleben Sie bei dieser Arbeit?
Ich habe in all diesen Jahren viele Wunder erlebt. Besonders berührt es mich, wie Gott diese Gebetsbewegung wachsen lässt. Vor 14 Jahren hat die erste MIK-Gruppe angefangen; heute sind es über tausend. Es ist manchmal richtig abenteuerlich, wie diese Gruppen entstehen. Da ruft an einem bestimmten Tag eine Mutter aus einem kleinen Dorf an und fragt, ob es bei ihnen schon eine Gebetsgruppe gibt. Und kurze Zeit später meldet sich eine andere Mutter aus demselben Dorf.

In unseren Gebetszeiten schütten wir vor Gott und voreinander unsere Herzen aus. Auf diese Weise sind schon tiefe Freundschaften über Gemeindegrenzen hinaus entstanden. Meistens stammen die Teilnehmer ja aus ganz verschiedenen Gemeinden.

In unserem Dorf, aber auch in der ganzen Schweiz, hat sich ein richtiges Gebetsnetz entwickelt. Seite an Seite stehen wir für unsere Kinder und Schulen im Gebet ein. Das begeistert mich immer wieder aufs neue.


Das gemeinsame Gebet eint die Mütter.

Was für Resultate sehen Sie?
Ich stelle fest, dass MIK-Frauen ermutigte Mütter sind. In diesen Wochen finden nun zahllose Dankesfeiern im ganzen Land statt. Dort erzählen die Mütter einander, was Gott auf ihre Gebete hin alles getan hat. Ich staune immer wieder, wenn ich höre, wie Mütter auch in schmerzhaften Umständen ausharren können, wie sie ermutigt und mit einer Hoffnung erfüllt werden. Ihre Gebete für die Schulen sind ein Segen für ihre Orte.

Weitere «Resultate» sind für mich die Rückmeldungen, wenn wir Lehrer ermutigen. Einer meinte zum Beispiel: «Es tut unheimlich gut, wenn man von Behörden, Eltern, Kollegen und anderen Positives hört. Aber leider geschieht das fast nie. Mir jedenfalls hat das sehr, sehr gutgetan.» Oder ein anderer: «Ich bin ein gläubiger Lehrer. Zu wissen, dass ich eine MIK-Gruppe hinter mir habe, bedeutet mir sehr viel.» Ein dritter Lehrer meinte: «Das Znüni und Ihre lieben Worte haben mein Herz berührt.»

Im Folgenden beantwortet Kathrin Larsen den Fragebogen dieser Website

Eine Schwäche, die Sie durch den Glauben besser in den Griff bekommen haben ...
Ängste und Sorgen um meine Lieben. Ich bin eher ein ängstlicher Mensch.

Eine Stärke, die Sie durch den Glauben gewonnen haben ...
Vertrauen und Gebet. Loslassen, Gelassenheit und Geborgenheit.

Was begeistert Sie am meisten an Gott?
Er ist der Schöpfer des ganzen Universums und doch gleichzeitig ein ganz persönlicher Gott, der sich sehnt nach einer tiefen Beziehung mit uns und sie immer wieder sucht.

Welche Eigenschaft von Gott verstehen Sie nicht?
Ich glaube, dass Gott sich uns in der Bibel so gezeigt hat, wie er ist. Trotzdem «verstehe» ich keine Eigenschaft von ihm. Ich erkenne sie nur teilweise; so weit, wie Gott sie mir durch seinen Heiligen Geist offenbart. Ich bin eigentlich dauernd am Staunen, wie gross und mächtig Gott ist.

Klagen Sie Gott manchmal an? Wenn ja: Wie?
Ich bin am Lernen, dass Gott souverän ist und manchmal Dinge tut, die ich wirklich nicht verstehen kann. Es hilft mir aber, seine Souveränität in solchen Situationen einfach zu akzeptieren und seiner Liebe zu vertrauen.

Welche Frage möchten Sie Gott unbedingt stellen?
Bin ich eine Frau nach deinem Herzen?

Ein Tipp, wie man Gebet und Bibellesen interessant gestalten kann ...
Die vier Gebetsschritte in unseren MIK-Stunden haben mich dazu ermutigt, auch meine persönliche Gebets- und Bibellesezeit so zu gestalten. Wenn ich einen Text lese, mache ich mir in mein Gebetstagebuch Notizen und bete dann ihnen entlang.

1. Was sagt der Text über Gott? Hier findet man Gründe zur Anbetung.
2. Gibt es eine Aufforderung, die mich zur Busse anleitet?
3. Fordert mich der Text auf, für etwas dankbar zu sein?
4. Welche Verheissung wird mir versprochen, für die ich bitten kann? Das bringt mich in die Fürbitte.

Warum sind Sie Christ?
Jesus liebt mich, und es gibt nichts Schöneres, als durch Jesus und den Heiligen Geist schon jetzt mit dem Himmel und Gott verbunden zu sein!


Managt ein pulsierendes Familienunternehmen (Siehe Steckbrief).

Beschreiben Sie ein spezielles Erlebnis, das Sie mit Gott gemacht haben:
Als ich Landeskoordinatorin von MIK Schweiz wurde, forderte mich meine Vorgängerin, Vreni Henriksen, auf: «Du brauchst eine Vision!» Ich erschrak ein wenig bei dem Gedanken, weil ich keine Ahnung hatte, was für eine Vision sie meinte. Die MIK-Vision war für mich ja klar: für jede Schule in unserem Land soll es eine Gebetsgruppe geben. Ich nahm aber dieses Anliegen in meinen Gebeten auf und bat den Herrn immer wieder darum, mir eine Vision zu geben.

Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als ich mich in die Stille zurückgezogen hatte. Dort in dem kleinen Zimmer hing ein Bild von Abraham, wie er zum Sternenhimmel schaut. Dieses Bild liess mich nicht mehr los. Ich nahm meine Bibel und las die Geschichte dazu. «Gott führte Abram aus seinem Zelt nach draussen und sagt ihm: Schau dir den Himmel an, und versuche die Sterne zu zählen! Genau so werden deine Nachkommen sein – unzählbar! Abram nahm dieses Versprechen ernst und glaubte dem Herrn. So fand er Gottes Anerkennung.»*

Während ich diese Stelle immer wieder durchlas, wurde mir plötzlich bewusst, was hier passiert: Gott versprach Abraham etwas Unmögliches. Abraham sagte dazu einfach: «Ja, ich glaube dir!» Durch diesen Glaubensschritt wurden Tausende gesegnet.

Es war mir, als ob der Herr über MIK Schweiz zu meinem Herzen sprechen würde. «Schau wie Abraham zum Himmel, hinauf zu den Sternen! Unzählige Mütter werden mit euch für die Kinder und Schulen beten, und eure Nachkommen werden reich gesegnet sein. Eure Aufgabe ist es, mir zu vertrauen, dass ich es tun kann.»

In dem Moment wurde mir klar: Unsere Vision ist es, zu glauben, dass Gott diese Mütter berufen kann. Für jede Schule in unserem Land soll gebetet werden. Für jedes Kind, jeden Lehrer. Er wird unsere Nachkommen reich segnen. Dieses Erlebnis war für mich sehr einschneidend und prägt noch heute meinen Dienst und mein Leben!

* Die Bibel, 1. Mose 15,5

Warum denken Sie, dass sich ein Leben als Christ auf Dauer lohnt?
Ich habe jeden Tag neu die Chance, mich zu verändern, zu hoffen, zu glauben und zu lieben in guten und schlechten Zeiten. Wenn ich am Boden liege, kann ich wieder aufstehen. Ein Leben als Christ ist ein tägliches Abenteuer. Es gibt mir eine himmlische Perspektive, obwohl ich hier auf der Erde lebe. Ich weiss, woher ich komme und wohin ich gehe. Das macht mein Leben aus.

Steckbrief

Zivilstand: verheiratet
Gemeinde: Chrischona-Gemeinde
Arbeit in Gemeinde: Begrüssungsteam und Gebetsdienst
Hobbys: Familie, Beten, Kochen, Wandern, Lädele*, mit Freunden zusammensein
* Schaufensterbummel machen
Beruf: Hausfrau
Wohnort: Kanton Baselland
Herkunft: Schweiz
Lieblingsbibelstelle: «Ich sage dir: Sei stark und mutig! Hab keine Angst und verzweifele nicht. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst.»
Josua 1,9
Lieblingsmusik: Brian Doerkson, Tracy Chapman, Cliff Richard
Das gefällt mir auf Livenet.ch und Jesus.ch: Ich finde Livenet sehr vielseitig, frisch und ansprechend. Vor allem empfinde ich Liebe hinter all dieser Arbeit. Ihr Ziel ist ja, die Menschen dort abzuholen, wo sie sind, um sie mit Jesus bekannt zu machen. Ich wünsche euch weiterhin Gottes Segen!

Websites:
www.muetterinkontakt.ch
www.momsintouch.org

Datum: 09.08.2007
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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