«Die CVP hat einen Schuss christliche Soziallehre nötig»

«Der Neoliberalismus ist diskreditiert. Ein Griff in die Kiste der christlichen Soziallehre drängt sich auf. Ein Schuss davon wäre heute ´Supervitamin´ für die CVP.»

«Die früheren deutschen Spitzen-Politiker Heiner Geissler und Norbert Blüm müssten die politischen Akteure der CVP-Schweiz schulen. Denn diese sind in Sachen christlicher Soziallehre längst katholische Analphabeten. Weitgehend kosten- und folgenlos könnte die Partei im gleichen Umgang ihr Verhältnis zu den Bischöfen nachhaltig verbessern. Der twitternde Abt Martin Werlen als neue Kultfigur würde sich mehr als gut machen.»

Diese Meinung vertritt Peter Bodenmann, von 1990 bis 1997 Präsident der SP der Schweiz und heute Hotelier in Brig, in der Sonntagsausgabe der Basler Zeitung (21. Oktober). Der CVP empfiehlt er eine Rückbesinnung auf vier Prinzipien, darunter einen «kräftigen Schuss mehr christliche Soziallehre als wiederentdecktes Fundament».

Christliche Soziallehre

Als epochal und als «Mutter aller Sozial-Enzykliken» gilt «Rerum Novarum», übersetzt: der «Geist der Erneuerung», die Leo XIII. als «Arbeiterpapst» in die Geschichte eingehen liess. Darin wird die damals schon immense soziale Ungerechtigkeit zwischen den gesellschaftlichen Klassen angeprangert, die im Zuge der Industrialisierung in ganz Europa entstanden war. Diese Gedanken waren eine der Grundlage, die zur sozialen Marktwirtschaft führte.

Datum: 22.10.2012
Quelle: Livenet / Kipa

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