Der ICF Zürich wartet auf ein Wunder
Seit dem 8. Januar 2012 feiert der ICF Zürich seine Gottesdienste in selbst umgebauten Hallen im alten Güterbahnhof in Zürich-Aussersihl. Die vor 15 Jahren gestartete Bewegung entwickelt sich ständig weiter. Im letzten Jahr besuchten im Durchschnitt pro Woche 2'280 Menschen die «Celebrations» genannten Gottesdienste in Zürich. Doch nun sind die Tage des Bahnhofgebäudes gezählt.
Auch Hiltl ist betroffen
Seit Anfang dieses Jahres gehört das Areal dem Kanton Zürich. 2014 soll hier mit dem Bau des Polizei- und Justizzentrums begonnen werden. Das bedeutet: Die jetzigen Mieter müssen bis Ende April 2013 raus. Betroffen sind neben dem ICF auch ein Event-Lokal von Rolf Hiltl sowie weitere Firmen. Ob der ICF in Zürich eine passende Lokalität in der nötigen Zeit findet, ist zurzeit fraglich. Die Suche verläuft deshalb nicht nur in Zürich, sondern im weiteren Umkreis. Daniel Linder, ICF-Mediensprecher: «Wir ziehen alle Optionen in Betracht.»
Kein wirkliches Thema ist die Miete einer oder mehrerer der leeren Kirchen in der Stadt. Deren Gebäudestruktur eignet sich schlecht für die Bedürfnisse der Event-Kirche mit ihrer Konzert-Atmosphäre. Es ist nicht das erste Mal, dass der ICF Zürich eine Lokalität räumen muss. Ende 2011 musste die Kirche das Maag-Areal verlassen. Am 8. Januar 2012 startete sie neu im alten Güterbahnhof. Schon damals war klar, dass dies ein Aufenthaltsort auf Zeit sein würde. Doch der jetzige Räumungstermin von Ende April kommt für den ICF zu früh. Gerne wäre man länger dort geblieben. Der Umbau im Güterbahnhof kostete rund 800'000 Franken. Wie Daniel Linder sagt, habe man diese Summe innert dreier Jahre amortisieren wollen. Nun muss viel abgeschrieben werden.
Suchen, beten, erwarten
Unternimmt die ICF-Leitung in den verbleibenden Wochen bis zur Schliessung etwas Ausserordentliches auf der Suche nach einer Lösung? «Nein», sagt Daniel Linder. «Wir reaktivieren unser ‹Gebäudesuch-Team›, beten viel und erwarten ein Wunder.» Und wenn innert nützlicher Frist kein neues Gebäude gefunden werden kann, gibt es einen Plan B? Linder verneint, man haben keinen Plan B, sondern setzte alles «auf Plan A».
Dieser Artikel wurde freundlicherweise von «idea Spektrum Schweiz» zur Verfügung gestellt.
Datum: 07.02.2013
Autor: Rolf Höneisen
Quelle: ideaSpektrum Schweiz