Leistung ist Frucht von Zusammenarbeit
Fragen von Livenet
Benedikt Walker, was bedeutet für Sie «Glaube am Montag»?
Dr. Benedikt Walker: Der christliche Glaube ist eine Beziehung zum Schöpfergott, die sich auf meine Lebenseinstellung und meine Lebensgrundhaltungen auswirkt. Und dies unabhängig vom Wochentag. Darum geht es in dieser Initiative.
Wie bereiten Sie sich auf einen Arbeitstag vor?
Rechne ich damit, dass Gott real ist und mich in einem Mitarbeitergespräch leitet? Wenn ja, dann sollte sich dies auf die Vorbereitung auswirken. So muss ich mich nicht nur auf mein Gegenüber einstellen, sondern auch offen für Gottes Wirken sein. Ich merke, dass mir dies nur gelingt, wenn ich mir Zeit nehme, meine Tage und Begegnungen in der Stille durchzugehen und mit Gott darüber ins Gespräch komme. Solche Zeiten geben mir eine innere Gelassenheit, die es mir erlaubt, punktuell eine 30-Sekundenpause einzuschalten. In diesen Pausen werde ich mir bewusst, dass ich ein Geschöpf Gottes bin und bitte gleichzeitig Gott um den Segen für den Menschen, der mir gegenübersitzen wird.
Wissen Ihre Mitarbeitenden, dass Sie Christ sind? Wie wirkt sich das auf den Arbeitsalltag aus?
Ja. Die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitenden basiert nicht auf win/win sondern give/give. Jeder gibt seine Fähigkeiten für das Gelingen eines Projektes hinein. Der Erfolg ist somit nicht die Leistung von Einzelnen, sondern die Frucht der Zusammenarbeit von Menschen, die sich ergänzen.
Wie wirkt sich Ihr Glaube auf Ihren Umgang mit Mitarbeitenden aus?
Gegenseitige Wertschätzung ist ein wichtiger Bestandteil der Mitarbeiterkultur. Mein Umgang mit den Mitarbeitenden ist eine Form der Wertschätzung und des Respekts Gott gegenüber. Ausdruck von Wertschätzung sind in unserer Kultur z.B. Pünktlichkeit, Zuhören und Zeit schenken.
Hat Ihr Glaube auch Einfluss auf Ihre Entscheidungen im Berufsalltag?
Der Glaube beeinflusst meine Weltanschauung grundlegend und somit auch meine Entscheidungsfindung. Dies bedingt aber, dass meine Glaubensbeziehung regelmässig gepflegt wird.
Können sich Christen im Arbeitsumfeld gegenseitig stärken? Welche Erfahrungen machen Sie hier?
Ermutigung ist eine christliche Kernkompetenz. Auch wenn es schlechte Beispiele gibt, erlebe ich oft sehr positiv, wie Christen sich gegenseitig ermutigen und Freud und Leid mittragen. Ich freue mich, immer wieder zu sehen, dass Christen sich nicht nur gegenseitig ermutigen und stärken, sondern auch die Menschen, die mit ihnen zusammenarbeiten.
zur Person
Name, Vorname: Benedikt Walker
Organisation: Vereinigte Bibelgruppen
Alter: 43
Zivilstand, Kinder: verheiratet, drei Kinder
Wohnort: Winterthur
Beruf, heutige Funktion: Leiter VBG Vereinigte Bibelgruppen
Kirchenzugehörigkeit: ev. ref. Landeskirche
Hobbys: TV Krimis, wandern
Homepage: eVBG.ch
Initiative:
Glaube am Montag
Datum: 30.01.2012
Quelle: Livenet