Neues Hilfsangebot

Die Kirche will Zypern retten

Zyperns orthodoxe Kirche reagiert auf das abgelehnte Hilfspaket. Sie will ihr Vermögen geben, um die Staatsfinanzen zu retten. Die Kirche ist der grösste Grundbesitzer auf der Insel.
Die Orthodoxe Kirche ist der grösste Eigentümer von Grundbesitz auf Zypern.

Selten sorgte ein Treffen zwischen einem Staatspräsidenten und einem Kirchenvertreter für derartiges Aufsehen. Präsident Nikos Anastasiadis traf sich nach dem abgelehnten Hilfspaket mit Erzbischof Chrysostomos II. Laut diesem will die Kirche dem Staat in diesen schweren Stunden beistehen: «Das gesamte Eigentum der Kirche steht dem Land zur Verfügung, um das Volk zu unterstützen, damit das Banksystem nicht kollabiert und wir auf eigenen Füssen stehen können», versprach Chrysostomos II. laut der katholischen Nachrichtenagentur Kipa. Der Kirche gehöre zudem viel Land.

Grösster Grundeigentümer

Chrysostomos II. kritisierte den EU-Rettungsplan, nötigenfalls müsse Zypern den Euro aufgeben. Die «sächsische Zeitung» spricht von einer patriotischen Geste der Kirche, ihr gesamtes Geld würde aber nicht ausreichen. Laut «Spiegel Online» ist aber nicht bekannt, wie gross das Vermögen der Kirche ist.

Die Kirche biete an, eine Hypothek auf ihre Besitztümer aufzunehmen, um damit den Kauf von Staatsanleihen zu ermöglichen, berichtet «format.at». Konkrete Zahlen habe der Erzbischof nicht nennen wollen. Die Orthodoxe Kirche ist der grösste Eigentümer von Grundbesitz auf der Insel und hält zudem Anteile an zahlreichen Unternehmen. Die Aktiva werden auf mehrere zehn Millionen Euro geschätzt.

Datum: 21.03.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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