Ich bin gewollt - Gott macht Menschen. Er überlässt nichts dem Zufall. Der Mensch ist ihm so wichtig, dass er ausdrücklich betont (V. 26): "... lasst uns Menschen machen". Es liegt Gott viel daran, dass der Mensch gut wird. Während die gesamte andere Schöpfung durch ein Wort Gottes entsteht, legt Gott beim Menschen selbst Hand an.
Ich bin Gottes Schöpfung - Nicht Menschen haben mich gemacht (auch wenn Eltern dies oft denken). Gott ist es, der mich im Körper meiner Mutter hat werden lassen.
Ich bin wertvoll - ein Ebenbild Gottes - Made by God - ein Prädikat, das zählt. Ich bin kein Massenprodukt. Ich bin Ebenbild Gottes. Als der Schöpfungsbericht entstand, lebte das Volk Israel in babylonischer Gefangenschaft. Die Babylonier glaubten an mehrere Götter, und in jedem Haus gab es kleine Götterstatuen. Sie glaubten, dass in diesen Bildern ihr Gott bei ihnen anwesend ist. Wenn ich also das Ebenbild Gottes bin, bin ich Repräsentant meines Gottes, überall wo ich bin. Ein hoher Anspruch, aber es macht mich frei, ich zu sein.
Ich bin genial - ein Wunderwerk - Gott ist erfinderisch. In meinen Augen bin ich zwar nicht makellos, doch schau' dich genau an, und du kommst ins Staunen. Eine einzige Zelle enthält dein gesamtes Erbgut; eine Nase, in die es nicht reinregnet; Ohren, die richtige kleine Empfangsschüsseln haben, um besten Empfang zu gewährleisten. Diese Beispiele sind nur ein Teil dessen, wie genial Gott den Menschen schafft.
Ich bin Gottes Gegenüber - Ich darf mich wohlfühlen, so wie Gott mich geschaffen hat und muss nicht so sein, wie Menschen mich gerne hätten. Ich bin Ansprechpartner Gottes, er will mich als Gesprächspartner, weil er mich geschaffen hat. Gott sucht die Gemeinschaft mit mir, er streckt mir seine Hand entgegen. Er zwingt sie mir nicht auf.
Datum: 16.04.2002
Autor: A. Christlieb
Quelle: Brunnen Verlag Schweiz