Gottes Bodenpersonal

Das Image einer Airline hängt auch vom Bodenpersonal ab. Da geschieht der Erstkontakt. Wie der Kunde am Schalter empfangen und beraten wird, wenn es Verspätungen und Probleme gibt, entscheidet mit, ob er wiederkommt. Nun, "Gottes Bodenpersonal" ist auch Teil der Visitenkarte des Allmächtigen in dieser Welt.

Leider ist manchmal etwas verschmiert und verwaschen, was auf dieser Karte steht. Fast unlesbar. Wieviele schlimme Kriege sind nicht auch ausgelöst worden im Laufe der Jahrhunderte - von Christen. Manchmal sogar im Namen des Christentums. Wieviel Glaubwürdigkeit geht aber auch verloren in den ganz alltäglichen Enttäuschungen, die jeden Tag passieren zwischen Menschen, die an Jesus glauben - und solchen, die das noch nicht tun.

Paulus im NT sieht das schon ganz klar: Glaubwürdigkeit ist Hauptsache, nicht Nebensache. "Wandelt nur würdig des Evangeliums Christi", erinnert er die Christen in Philippi, jener Hafenstadt im Norden des heutigen Griechenland, wo die ersten Christen in Europa sich bekehrten und versammelten.

Der Zusammenhang und der Originalwortlaut machen deutlich: Er meint damit nicht nur jeden einzelnen, sondern eben auch die Gemeinde. Die Gemeinde sollen auch nach außen hin erkennbar eins sein und klar für das Evangelium einstehen. Das Leben und das Tun der Christen soll authentisch sein. Das was sie sagen, muss erkennbar sein in dem, was sie tun.

Wenn ich das so lese, dann spüre ich: Es sind ernste Worte. Ich weiß, dass ich bestimmt schon oft andere enttäuscht habe - denen ich versucht habe die Gute Nachricht von Jesus zu sagen. Ich habe ihnen nicht so helfen können, wie sie es erwartet haben. Ich war zu sehr mit mir selbst beschäftigt, um ihre tiefen Nöte zu sehen.

Was mir bleibt, ist die Hoffnung: der Christus in mir kann auch durchscheinen, wenn ich nicht wie Mutter Teresa gelebt habe. Gottes Heiliger Geist ist da auch souverän: Er kann die Liebe des Vaters auch an den Bruchstücken meines Lebens für andere ablesbar machen. Was mir auch bleibt, ist die Verantwortung: in dieser Liebe und erfüllt von diesem Geist auf andere zuzugehen.

Datum: 23.03.2003
Autor: Ingrid Heinzelmaier
Quelle: ERF Deutschland

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