Gott ist auf meiner Seite

Es ist eine Szene aus vielen aufregenden Filmen: Der Held tappt vorsichtig durchs Bild und man sieht es, man hört es an der Musik, man weiß es - schließlich hab ich hier für einen Thriller bezahlt: Gleich kommt etwas Schreckliches. Und dann - Schnitt - auf den Fuß des Helden, wie er noch einen Schritt versucht. Und in dem Moment packt eine Hand nach dem Knöchel, mit der keiner gerechnet hatte. Obwohl man ja schon genau wusste, dass etwas passiert. Alle sind zu Tode erschrocken, die Szene hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Kino ist manchmal so vorhersehbar und doch so effektiv.

Die Taten des Bösewichtes im Film mögen an dieser Stelle auch sehr effektiv sein: Er hat ihn, er hat den Helden fest im Griff, er hat ihn überlistet. Ganz wie im richtigen Leben: Wer es böse meint, der legt sich auf die Lauer, der stellt Fallen auf, der überlegt sich genau, wie er mich zu packen bekommt. Je böser der Bösewicht ist, desto genauer schmiedet er seine Pläne, um auch zum Ziel zu kommen. König Salomo hat auch etwas über Füße in Gefahr gesagt in seinen Sprüchen: „Der Herr behütet deinen Fuß, dass er nicht gefangen werde“ (Sprüche 3, 26).

Wir stellen also fest: Ja, es gibt sie, die Bösewichte, die mir übel mitspielen wollen, die sich auf die Lauer legen, die mich am Knöchel packen wollen. Zwar ohne Musik, aber dafür um so echter. Doch wir stellen auch fest: Gott ist auf meiner Seite, er behütet meinen Fuß, auch wenn’s mal zwickt, auch wenn mal ein Hund schnappt, er ist da für mich und macht, dass ich nicht gefangen werde.

Es lässt es zu. Er lässt zu, dass der Böse sich auf die Lauer legt. Ich kann es nicht verhindern. Das Böse passiert, tagein, tagaus. Ganz klar, ein Leben ohne Gefahr wäre mir lieber, aber das ist es nicht, was Gott mir verheißt. Er gesteht dem Bösen seinen Raum zu. Doch er bleibt klar parteiisch auf meiner Seite. Die am Ende der Zeiten in Gefangenschaft kommen werden, dass sind die Bösen. Nicht aber die Läufer, die das Ziel vor Augen haben und sich Gott anvertrauen. Jeden Tag aufs Neue, und bei jedem neuen Schnitt. - Verzeihung ... Schritt!

Datum: 30.11.2005
Autor: Kai Rinsland
Quelle: ERF Deutschland

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