Burn-out!
Man kann das Wort fast schon nicht mehr hören. Und vor ein paar Jahren war der
Begriff fast unbekannt. Jetzt könnte man ihn zum »Unwort« des Jahres erklären.
Es scheint so, dass immer mehr Menschen damit zu tun haben. Man ist
ausgebrannt, depressiv, hilflos, am Ende mit den Kräften. Auch mir ging es so.
Im Jahre 2013 musste ich mir eine Auszeit von knapp 8 Monaten nehmen.
Allerdings schob ich den Gedanken, wegen psychischer Erschöpfung nicht mehr arbeiten
zu können, monatelang vor mir her. Ein gläubiger Christ, wie ich es bin, sollte
doch Kraft und Stärke von Gott bekommen. Hatte michmein Gott verlassen? Wie
würde das auf meine Umwelt wirken? Würden meine Bekannten nicht sagen: »Was hat
der denn für einen Gott?« Und: »Wo ist jetzt sein Gott?«
Im
Laufe meiner Krankheit habe ich gelernt, dass dieses Denken völlig falsch war.
Genauso, wie ein Christ an körperlichen Krankheiten leiden kann, kann er auch
seelisch erkranken. Meine anfängliche Scham, vor allem gegenüber meinen
Arbeitskollegen, die ich ja sozusagen »im Stich« lassen musste, verflog sehr schnell.
Obwohl es mir schwerfiel, versuchte ich beständig Gott die Treue zu halten, die
Bibel zu lesen und zu beten. Ich erlebte nicht unbedingt aussergewöhnliche
Highlights, aber heute, einige Monate später, weiss ich, dass Gott mich die
ganze Zeit hindurchgetragen hat. Sollte mich heute jemand konkret fragen:
»Wo war dein Gott, dass er es zugelassen hat, dass du so ausgebrannt warst?
Warum hat er dir nicht geholfen?« Meine Antwort wäre klar, und sie käme aus
meiner tiefsten inneren Überzeugung und aus der Erfahrung, die ich während
dieser Zeit gemacht habe: »Er hat mich hindurchgetragen. « schn
Frage:
Glauben Sie, dass Gott gerade in Krisen zu uns reden will?
Tipp:
Lernen Sie Vertrauen!
Bibel:
Klagelieder 3,1-27
Datum: 31.08.2016
Quelle: Leben ist mehr