Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei ... (1. Thessalonicher 1,1-10)

Die Briefe des Paulus an die Thessalonicher

Situation
Thessalonich (Saloniki, neuerdings wieder Thessaloniki genannt) war Hauptstadt der Provinz Mazedonien und wichtigstes Handels- und Verkehrszentrum. Auf seiner zweiten Missionsreise hatte Paulus die Gemeinde gegründet (Apg. 17,1-10). Von den Juden vertrieben, wandte er sich nach Rom und Korinth. Dorthin brachte Timotheus ihm Nachrichten über die Gemeinde, die Paulus veranlassen, ihr den ersten Brief zu schreiben (1. Thess. 2,17-3,6). Es ist der älteste Brief des Paulus, um die Jahre 51/52 geschrieben.
Inhalt
Der erste Brief spiegelt lebendig die Anfangsschwierigkeiten einer jungen Gemeinde in einer feindseligen Umgebung wider. Paulus hatte bis zu Rückkehr des Timotheus die Sorge bewegt, ob die Gemeinde trotz Widerstand und Verfolgung im Glauben und in der Liebe geblieben sei und ob sie trotz Verleumdungen der Gegner ihn "in gutem Andenken" habe (3,6).
Der Brief hat einen persönlichen Charakter und spricht praktisch und konkret über den christlichen Lebenswandel. Von besonderer Wichtigkeit ist der Abschnitt über die Heiligung (4,1-12) und der über die Entrückung der Gläubigen (4,13-18).
Kurze Zeit später schrieb Paulus an die Gemeinde seinen zweiten Brief. Anlass dazu was das in der Zwischenzeit aufgekommene Missverständnis, das Weltende sei bereits da (2,1-3). Paulus korrigierte diese Meinung. Er weist darauf hin, das "der grosse Abfall" und das Auftreten des "Antichristen" der Wiederkunft Jesu vorangehen müsse.
Während im ersten Brief die Zukunft des einzelnen Menschen im Vordergrund steht, befasst sich der zweite Brief mit der Zukunft der ganzen Menschheit.


Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei ... (1. Thessalonicher 1,1-10)

Mit diesen drei Begriffen summiert Paulus Grundaussagen des christlichen Glaubens: Der Glaube an Gott, der uns durch die Predigt des Evangeliums als Vater bekannt gemacht wird. Die Liebe Gottes, die im Kommen des Herrn Jesus in diese Welt deutlich wird und weitergegeben wird in der tätigen Liebe am Nächsten. Die Hoffnung des Christen, die durch den Heiligen Geist genährt wird, dass am Ende der Tage Jesus wiederkommen wird und Gott die Gläubigen vor dem zukünftigen Zorn rettet. Paulus freut sich, dass diese Botschaft in Thessalonich verkündigt wurde und geglaubt wird und dankt Gott in seinen Gebeten dafür. Immer wieder. Das Verhalten der Thessalonicher diente als Inspiration für Mitchristen ihrer Zeit an anderen Orten.

"Nun aber bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei; aber die Liebe ist die grösste unter ihnen." (1. Korinther 13,13)

Datum: 14.11.2005
Autor: Termine mit Gott
Quelle: Brunnen Verlag Schweiz

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