Viele Menschen suchen Gott, indem sie ihn als Teil seiner Schöpfung entdecken wollen. Ist Gott mit der Schöpfung identisch, wie manche es meinen? Stellen wir uns vor, jemand entdeckt sein musikalisches Talent und schreibst eine total neue, abgefahrene Musik. Davon ist ein Musik-Verlag hellauf begeistert und macht daraus eine CD. Sie wird zum Top-Hit aller Zeiten… und das wars dann auch. Stellen wir uns weiter vor, dass wenn man die Leute danach fragt, wie sie die CD finden, bekommen sie leuchtende Augen und erzählen, sie würden auf alle CDs verzichten, jedoch niemals auf diese Aufnahmen. Nun wagt der Komponist anzumerken, dass sei sein Werk. Ach ja? Fein! Dreht sich um, singt lächelnd eine seiner Melodien und geht seinen Weg. Hier wird plötzlich die Komposition zum Verehrungsobjekt – der Autor wir ignoriert. Natürlich hinkt der Vergleich etwas, weil heute die Musikautoren zugleich auch Stars der Musikszene sind und entsprechend bewundert werden. Interessant ist jedoch, dass Menschen Gott nicht beachten. Der Mensch liebt die Natur, freut sich am Garten, an Wäldern, an den Bergen, dem Meer, liebt die Erde und verehrt damit nur die Schöpfung. Der Schöpfer aber geht vielfach leer aus und wird übergangen. Die Schöpfung ist dazu da, von uns bestaunt zu werden. Aber wir dürfen die Schöpfung nicht um ihrer selbst willen bestaunen. Die Schöpfung in all ihrer Schönheit ist doch nichts weiter als ein Wegweiser für den Menschen, der dadurch ins Grübeln kommen sollte: „Wer hat diese Schönheit gemacht? Welch ein Wesen muss hier am Werk gewesen sein!“ Schon vor Jahrtausenden wurden Erde, Sonne oder Mond als Gottheiten angesehen, die angebetet wurden. Oder dann wurden Tiere verehrt. Im alten Ägypten beispielweise Katzen, in Indien Kühe. Die Bibel kennt den Menschen und merkt dazu an: „An die Stelle des ewigen Gottes in seiner Herrlichkeit setzten sie Bilder von sterblichen Menschen und von Vögeln und vierfüssigen und kriechenden Tieren… Sie tauschten den wahren Gott gegen ein Lügengespinst ein, sie haben die Geschöpfe geehrt und angebetet anstatt den Schöpfer“ (Römer 1 23-25) Oder: „Und wenn ihr zum Himmel aufblickt und die Sonne, den Mond und die Sterne seht, das ganze Himmelsheer, dann lasst euch nicht dazu verleiten, sie als Götter anzubeten und ihnen zu dienen…“ (5 Moses 4,19) Letztes Beispiel: „Herr, unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen.“ (Offbarung 4,11) Es gibt nur eine Motivation für die Schöpfung: Gott hat es so gewollt. Und es gibt nur ein Ziel für die Schöpfung: Gott zu ehren. Der Grund dafür ist, dass ihm Ehre gebührt, weil er die ganze Welt und damit auch die Natur geschaffen hat.Ehre, wem Ehre gebührt
Natur: Demonstration seiner Macht
Datum: 24.10.2006
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch