Psychologen warnen aber auch vor den so genannten „kleinen Lügen“. Wer lügt, fühlt sich erst einmal befreit. In Wahrheit hat Lügen aber sehr viel mit Zwang zu tun, was man meistens erst später zu spüren bekommt. Eine Schwindelei, die nicht aufgedeckt werden darf, zieht weitere kleine Lügen mit sich. Und so verstrickt man sich manchmal ganz ungewollt in ein festes Netz erfundener Geschichten, aus dem man nicht mehr herauskommt. Unwahrheiten sind ein uraltes Problem der Menschheit. Die Bibel warnt an mehreren Stellen vor der Angewohnheit, zu lügen – und nicht weil sie einem das Leben vermiesen will. Es geht darum, zu kapieren, was einem gut tut und was nicht. Wer für seinen eigenen Vorteil lügt, gerät in die Schlingen des Todes, heisst es in den Sprüchen. Und in Johannes, Kapitel 8, wird erklärt, wer der „Vater der Lüge“ ist: der Teufel. Auch in den Zehn Geboten geht es um Unwahrheiten. Man soll nicht lügen, denn es tut einem selbst und auch anderen nicht gut! Wenn man genau hinschaut, ist die Notlüge eine ganz miese Erfindung. Sie ist nämlich nur kurzfristig eine gute Lösung. Wenn die Wahrheit raus kommt, muss man sich Enttäuschung und Vertrauensverlust stellen und steht ganz schön blöd da. Freundschaften gehen an so was kaputt. Und wenn man nachdenkt, ist es doch so: Nur wer nicht lügen muss, ist wirklich frei. Wer den Freiraum hat, ehrlich zu sein und die Wahrheit zu sagen, kann wirklich entspannt und glücklich leben. Vielleicht ist es an der Zeit, Schluss zu machen mit alten Lügenkonstrukten und die Wahrheit ans Licht zu lassen. Und vielleicht sollte man sich vor der nächsten Notlüge überlegen, ob das nicht auch anders geht.Lügen haben kurze Beine
Raus aus dem Morast
Datum: 25.02.2009
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch