Die fünf Bücher Mose hat der HaGefen-Verlag bereits 2001 veröffentlicht. Die weiteren erzählenden Bücher kamen 2004 heraus, und Ende dieses Jahres sollen die prophetischen Bücher folgen. Die gesamte Übersetzung trägt den Titel „HaEdut – das Zeugnis“ und soll 2010 abgeschlossen sein. Die Übersetzer Shoshan Danielson und Baruch Maoz lassen ihre leicht lesbaren Texte von Sprachgelehrten, Bibelexperten und auch einer Kontrollgruppe von Kindern prüfen. Die neue Bibel wird über 1000 Illustrationen enthalten, auch Stammbäume. Laut Maoz, einem der bekannten messianisch-jüdischen Pastoren des Landes, ist das Hebräisch der Bibel 2500-4000 Jahre alt. „Wer vermag einen englischen Text zu lesen, der vor bloss 1000 Jahren geschrieben wurde?“ Viele Wortbedeutungen hätten sich radikal verschoben, auch der Wortschatz und der Satzbau hätten sich stark geändert. Das moderne Ivrith wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom Gelehrten Eliezer Ben Jehuda geschaffen. Die Schwierigkeiten, die Aussagen des Tenach (für die Christen das Alte Testament) zu verstehen, komplizieren den Unterricht in israelischen Schulen. Kinder und Jugendliche aus modernen und traditionalistischen Familien könnten sich anders über ihre religiöse Tradition unterhalten, wenn das heilige Buch ohne Kommentar und Konkordanz verständlich wäre. Die neue Übersetzung trifft bei orthodoxen Rabbinern auf Widerstand. Laut Maoz weigern sich Buchhandlungen, das Buch anzubieten. Auch die Finanzierung der Übersetzung der restlichen Bücher ist noch nicht gesichert. Quelle: Livenet / Baptist Press
Datum: 11.04.2006
Autor: Peter Schmid