Jüngerschaft, die verändert

Teilnehmer gehen ermutigt in Dschungel oder vor Haustür

«Gott hat mehr mit dir vor als MTV nach Feierabend!» Mit diesen Worten lädt «Jugend mit einer Mission» (JMEM) zur Jüngerschaftsschule DTS, die Abkürzung steht für «Discipleship Training School». Die Teilnehmer werden bestärkt, ihren christlichen Glauben vor der eigenen Haustüre oder auch im Ausland zu leben.
Rebekka Aebi

Bei den praktischen Einsätzen besuchte ein Team das Flüchtlingslager, das «Dschungel» genannt wird. Wir unterhielten uns mit Rebekka Aebi vom DTS-Büro über die Jüngerschaftsschule der Organisation.

Livenet: Rebekka Aebi, wenn man den Flyer anschaut, scheint DTS eine sehr aktive Sache zu sein. Wie sieht das Kursprogramm aus?
Rebekka Aebi: Die DTS ist aufgeteilt in zwei Teile. Der erste Teil ist ein dreimonatiger Unterrichtsteil bei uns im Zentrum. Nebst Unterricht zu verschiedenen Themen wie zum Beispiel Gottes Stimme hören, Charakter Gottes, Heiliger Geist, Mission, usw. gehören auch Austausch in Kleingruppen, gemeinsame Lobpreis- und Fürbittezeiten und Einsatzvorbereitung dazu. Auch das Zusammenleben ist ein wichtiger Teil der Schule. Der zweite Teil der Schule ist der zwei- bis dreimonatige Einsatz im Ausland. Im Einsatz arbeiten wir mit lokalen Diensten und Gemeinden zusammen und unterstützen ihre Projekte. Bestandteile des Einsatzes sind zum Beispiel Kinderprogramme, Programme in lokalen Gemeinden, Evangelisation, praktische Arbeiten und Fürbittezeiten.

Was sind die Ziele von DTS?
Ziel ist es, die Sicht der Studenten zu erweitern, sie neu zu begeistern für die Mission und für Jesus. Und natürlich wollen wir sie ausrüsten, damit sie an dem Ort, wo sie sind oder wo sie hingehen, einen Unterschied machen und Königreich Gottes bauen können.

Wo überall geht es im Laufe der Zeit hin? In der Zeitschrift waren unter anderem Einsatz-Stationen wie der «Dschungel» in Frankreich genannt...
Wir fragen jeweils zu Beginn der Schule Gott, wohin die Teams auf Einsatz gehen sollen. In den vergangenen Jahren waren Teams in Grossstädten, in den Bergen, im Dschungel und in abgelegenen Dörfern in verschiedenen Ländern auf jedem Kontinent.

Bleiben wir doch bei diesem «Dschungel»-Einsatz. Was haben die Absolventen da erlebt?
Der «Dschungel» ist ein Flüchtlingslager in Frankreich. Dort haben die Studenten hautnah die Situation der Flüchtlinge miterlebt. Sie haben zum Beispiel für die Flüchtlinge Tee gekocht und mit ihnen Zeit verbracht. So haben sie viele der zum Teil schlimmen Geschichten gehört und konnten die Flüchtlinge ermutigen. Sie erlebten eine grosse Offenheit gegenüber dem Evangelium und konnten manche näher zu Jesus führen.

Was lernen die Studenten über den ganzen Zeitraum?
Sie lernen Gott besser kennen und lernen auf ihn zu hören. Ihr Charakter wird entwickelt, ihre Gaben, ihr Auftrag und ihre Botschaft wird klarer. Im Einsatz lernen sie im Team zu arbeiten, ihre Grenzen zu überwinden und sammeln interkulturelle Erfahrungen.

Gibt es bei der nächsten Klasse Neuerungen? Und wenn ja, welche?
Die jetzige Schule war eine Kombination aus einer DTS mit Fokus auf Kreativität und einer klassischen DTS. Das wird es so nicht mehr geben. Die nächste DTS im Herbst 2017 wird einfach eine klassische DTS ohne speziellen Fokus sein.

Was berührt dich bei deiner Arbeit besonders?
Mich ermutigt zu sehen, wie sich die Studenten verändern, frei werden von Angst oder anderen Dingen, die sie noch zurückhalten. Am Ende der DTS gehen die Studenten verändert und mit einer neuen Leidenschaft nach Hause oder wo immer Gott sie hin führt. 

Zur Webseite:
Webseite Schule für Jüngerschaft (DTS)

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Datum: 02.09.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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